Homo-Hetze
Bischofskonferenz findet Huonder «schwierig»

Die Bischofskonferenz hat sich am Donnerstag erstmals geäussert zu den schwulenfeindlichen Aussagen des Churer Bischofs Vitus Huonder geäussert. Die Kirche stehe für alle Menschen gleichermassen offen. Sie müsse «angemessene Wege finden, um dies auszudrücken».
Publiziert: 03.09.2015 um 11:33 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 17:53 Uhr

«Die Kirche nimmt alle Menschen, unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung, vorbehaltlos an», schrieb die Bischofskonferenz in ihrer Mitteilung vom Donnerstag. Sie bezeichnete die Situation nach den Äusserungen des Churer Bischofs Vitus Huonder als «schwierig».

Huonder hatte Ende Juli in einem Vortrag im deutschen Fulda Textstellen aus dem Alten Testament zitiert, wonach Homosexualität eine Gräueltat sei, die mit dem Tod bestraft werde. Der Bischof hatte sich nach empörten Reaktionen auf seine Ansichten öffentlich entschuldigt, nachdem er in einer ersten Stellungnahme noch von einem Missverständnis gesprochen hatte.

Die Bischofskonferenz hatte sich von Montag bis Mittwoch im freiburgischen Givisiez zu ihrer ordentlichen Versammlung getroffen, wie es in der Mitteilung hiess.

Sie wählte dabei den Bischof von Lausanne, Genf und Freiburg, Charles Morerod, zum neuen Präsidenten für die Amtsperiode 2016 bis 2018. Morerod folgt auf den St. Galler Bischof Markus Büchel, der sein Amt am 31. Dezember 2015 turnusgemäss abgibt.

Thema an der Versammlung war auch die Situation der Flüchtlinge in Europa. Die Bischöfe rufen in der Mitteilung dazu auf, «im Geist des Evangeliums allen Menschen in Not und Bedrängnis zu helfen». Die Einrichtungen der katholischen Kirche würden ihre Hilfe für Flüchtlinge und Migranten weiter intensivieren. (SDA)

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