Der Kurs des Schweizer Frankens hat sich nach dem neusten Zinsentscheid der US-Notenbank gegenüber dem Dollar und Euro spürbar bewegt. So gewann der Dollar gegenüber dem Franken markant an Wert. Das Währungspaar überschritt kurz nach Bekanntgabe des Entscheid und dessen Begründung die Marke von 0,99 und erreichte den höchsten Wert seit dem letzten März.
Am Abend kostete ein Dollar 0,9926 Franken. Händler verwiesen auf Aussagen der Fed, dass eine Zinserhöhung im Dezember möglich sei. Eine solche Erhöhung würde den Dollar als Anlagewährung gegenüber anderen Währungen attraktiver machen.
Gegenüber dem Euro gewann der Franken hingegen gleichzeitig an Wert: Nachdem vor dem Zinsentscheid ein Euro mehr als 1,09 Franken gekostet hatte, fiel der Kurs danach auf gegen 1,08 Franken. Am Abend notierte das Währungspaar bei 1,0860 Franken.
Leitzins seit Ende 2008 auf Rekordtief
Die US-Notenbank Federal Reserve gab heute Abend nach der Oktober-Sitzung ihres Offenmarkt-Ausschusses bekannt, den Leitzins auf dem historischen Tief von nahe Null zu belassen – der Leitzins ist seit Ende 2008 auf dem Rekordtief. «Der Ausschuss hat heute seine Sichtweise bekräftigt, dass der derzeitige Zinssatz von 0 bis 0,25 Prozent (...) der richtige ist», teilte die Fed mit.
Die konjunkturellen Daten in den USA hätten sich zwar «auf moderate Weise» verbessert, heisst es in einem Statement, das die Fed nach der Sitzung verbreitete. Jüngste Entwicklungen in der Weltwirtschaft und auf den weltweiten Finanzmärkten könnten aber auch zu einer weiteren Zurückhaltung bei wirtschaftlichen Aktivitäten und würden vermutlich die Inflation in den USA weiter ausbremsen. Der Ausschuss sei zuversichtlich, dass sich die Inflation «mittelfristig» in Richtung des Zwei-Prozent-Zieles bewege. (gr/SDA)