Vom 1. bis zum 7. Juli war es in der Schweiz so heiss wie noch kaum je zuvor: Der Wetterdienst MeteoSchweiz spricht von «einer der extremsten Hitzewochen seit dem Messbeginn vor 150 Jahren».
Über alle sieben Tage hinweg wurden im Flachland auf der Alpennordseite im Durchschnitt Höchsttemperaturen von 33 bis über 36 Grad erreicht. In Genf war es nur 2003 während einer ganzen Woche noch heisser, in Basel 2003 und 1947.
In Genf wurde zum Abschluss der Hitzewoche sogar der absolute Rekord geknackt: Am 7. Juli wurden 39,7 Grad gemessen - die höchste je auf der Alpennordseite gemessene Temperatur.
Unterdessen hat es allerdings deutlich abgekühlt - und das ist der Grund, weshalb die diesjährige Hitzewelle bisher nicht mit jener von 2003 mithalten kann. Denn diese war weit anhaltender, wie MeteoSchweiz schreibt. Im August 2003 blieb es über zwei Wochen hinweg so heiss wie in diesem Jahr über eine Woche.
Zudem stiegen die Höchsttemperaturen vielerorts höher als in der letzten Woche. In Grono im Misox GR wurden damals 41,5 Grad gemessen. Das ist die höchste je im offiziellen Messnetz der Schweiz gemessene Temperatur.
Doch die bisherigen Rekorde könnten bald geknackt werden: Denn Hitzeperioden sind in den letzten Jahrzehnten häufiger geworden. Dort, wo es immer wieder Hitzeperioden gab, folgen sie in kürzeren Zeitabständen. Und dort, wo es bisher fast keine gab, gibt es sie nun ebenfalls regelmässig. Eine starke Zunahme von Hitzewellen bis Ende des Jahrhunderts sei sehr wahrscheinlich, schreibt MeteoSchweiz.
Auch die einzelnen Hitzetage - also jene mit einer Höchsttemperatur von über 30 Grad - werden häufiger: Heute werden in Tieflagen auf der Alpennordseite 10 bis 15 Hitzetage pro Jahr erwartet. Bis Ende des Jahrhunderts dürften es gemäss einem mittleren Szenario von MeteoSchweiz 30 bis 40 sein.