Spätestens im Hitzesommer 2003 zeigte sich, dass für alte Menschen sehr hohe Temperaturen gefährlich sind. Ab 30 Grad gebe es bis zu zehn Prozent mehr Todesfälle, schreibt Pro Senectute.
Jetzt steigen die Temperaturen bis 40 Grad, da heisst es kühlen Kopf bewahren. Einfache Verhaltensregeln sind sehr wirkungsvoll: Viel trinken und leicht essen, Körper mit Duschen und Fussbädern kühl halten und, wenn die Hitze kommt, Fenster schliessen und so wenig hinausgehen wie möglich. Pro Senectute appelliert unter anderem auch an Angehörige und Nachbarn alter Menschen, aufmerksam zu sein.
In Alters- und Pflegeheimen nimmt man die Situation ernst, wie Lena Tobler, Sprecherin der Stadtzürcher Alterszentren, zur Nachrichtenagentur sda sagt. Bei dementen und pflegebedürftigen Menschen schaue das Personal speziell gut.
Im Allgemeinen aber wüssten alte Menschen «wie sie mit der Hitze umgehen müssen». Sie seien beispielsweise «nicht sehr sonnenhungrig» und blieben von selbst im Haus.
Einiges unternehme man aber aktiv. Dies nicht zuletzt, weil das natürliche Durstempfinden im Alter zurückgeht. In den Alterszentren werden etwa Trinkstationen aufgestellt, man biete unter anderem spezielle Mischungen an, um den Salzgehalt im Körper auszugleichen. Dazu seien die Menüs leicht und der Hitze angepasst.
Die hierzulande ungewohnte Hitze verlangt aber nicht nur von alten Menschen speziell angepasstes Verhalten. Die gleichen Verhaltensregeln, wie sie Pro Senectute propagiert, gelten für alle. Und die SUVA hat ein Merkblatt für hitzemässig angepasste Arbeitsplätze herausgegeben.
Für Menschen, die im Freien arbeiten, sei Sonnenschutz und Trinkwasser zur Verfügung zu stellen, heisst es da etwa. Und im Innern von Gebäuden sollten Sonnenstoren, Ventilatoren und allenfalls Klimageräte dafür sorgen, die Hitze erträglich zu machen. (SDA)