High-Tech
Jetzt kommt der Super-Radar

Die Genfer Polizei macht den Startschuss: Seit gestern ist der Traffistar SR590 in Betrieb. Ein Super-Radar, der 22 Autos gleichzeitig im Auge hat.
Publiziert: 30.09.2010 um 11:51 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 22:18 Uhr
Von Roman Neumann

Das Gerät ist einzigartig: 22 Fahrzeuge kann der Traffistar gleichzeitig überwachen, zehn Verkehrsregel-Verletzungen können gleichzeitig registriert werden. Und er ist keineswegs nur ein «Blitzer»: Neben zu schnellem Fahren oder Übertretung des Rotlichts, erkennt der Traffistar auch zu nahes Auffahren oder das Überfahren der Sicherheitslinie.

Der Pionier in der Schweiz steht seit kurzem in Genf am Ende der Mont-Blanc-Brücke. Dort überwacht er vier Spuren gleichzeitig. Noch ist es das einzige Gerät seiner Art in der Schweiz.

«Überwachungsstaat!»

Für SVP-Nationalrat Ulrich Giezendanner ein Albtraum. Er will möglichst viele Blechpolizisten abschaffen, zwei Drittel sollen verschwinden. «Stoppt endlich diesen Überwachungsstaat», wettert er gegenüber Blick.ch. Er reicht deswegen heute eine Motion an den Bundesrat ein, um die «Abzockerei» mittels Radarfallen zu stoppen ().

Der Geschäftsführer des Herstellers, Stefan Guggisberg, wehrt sich gegenüber Blick.ch gegen den Vorwurf, Big Brother zu spielen. «Man darf nicht den Eindruck der Totalüberwachung erhalten. Hauptsächlich konzentriert sich das Gerät auf zu schnelle Autos und Überfahren des Rotlichts.» Natürlich könne man theoretisch fehlbare Velofahrer knipsen, oder Abstände zwischen den Autos messen, aber «das macht schlicht keinen Sinn», so Guggisberg zu Blick.ch.

Der Traffistar macht nicht nur ein Bild des Sünders, sondern zeigt in einer Bildstrecke, wie es zum Vergehen gekommen ist. In einem Abstand von 266 Millisekunden schiesst eine Sequenzkamera Bilder des Autos. Und zwar 4 Bilder vor der Übertretung und 12 Bilder nach der Übertretung. «Das hilft dem Richter und dem Autofahrer», so Guggisberg. So könne die ganze Situation erfasst werden.

Auch andere Städte?

Der Super-Radar ist rund 80‘000 Franken teuer. Hergestellt wird der Super-Radar von der Firma Multanova. Chef Stefan Guggisberg plant, bis Ende Jahr schweizweit 15 Stück an Polizeien zu verkaufen. Im Kanton Thurgau aber zum Beispiel sieht man für das Gerät keinen Bedarf: «Unsere bisherigen Radargeräte tuns auch», so der Sprecher der Kapo Thurgau zu Blick.ch.

Laut der Firma werden nur Daten von Verkehrssündern dauerhaft gespeichert. Alle anderen aufgenommenen Autofahrer sollen nach einer Stunde gelöscht werden.

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Bund testet neues Mess-System
Das Bundesamt für Verkehr (ASTRA) testet ein neues Tempo-Messsystem gegen Raser auf der A2 im Baselbiet und der A9 in der Waadt. Die Anlage im Arisdorftunnel im Kanton Baselland ist seit Mitte September im Testbetrieb. Sie erfasst die Fahrzeuge vor der Tunneleinfahrt sowie nach der Ausfahrt und berechnet in Sekundenschnelle die Durchschnittsgeschwindigkeit über rund 1,5 Kilometer. Bussen ausgesprochen werden sollen aber frühestens ab November. (SDA)
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