Wegen Corona beginnt die Rekrutenschule (RS) dieses Jahr gestaffelt. Ein Teil der Rekruten – etwa 7000 – rückt heute regulär ein. Ein anderer Teil, etwa 5000 Rekruten, beginnt die RS im Homeoffice: In einem E-Learning-Tool sollen sich die Rekruten «Grundkenntnisse des Militärs und des militärischen Alltags» aneignen, etwa über die eigene Waffe, die ABC-Abwehr oder das Dienstreglement.
Beim Distance Learning wird neben sechs Stunden lernen täglich auch vier Stunden Sport pro Woche erwartet. Kontrolliert wird das Fachwissen beim Einrücken am 8. Februar: Dann müssen die Nachzügler eine Prüfung ablegen. Wer durchfällt, muss den Stoff nachholen.
Ganz problemlos lief der Dienst für die jungen Wehrpflichtigen nicht an: Bereits am ersten Morgen kam es zu Störungen beim E-Learning-Tool. Schon bei der Anmeldung haperte es bei den Homeoffice-Rekruten – vermutlich wegen Überlastung.
Drei Rekruten werden von Blick TV in der Homeoffice-RS begleitet
Blick TV begleitet drei Homeoffice-Rekruten beim RS-Start zu Hause. Der gelernte Logistiker Pascal Lötscher (20) aus dem Kanton Glarus ist froh, kann er drei Wochen länger zu Hause bleiben. Der Thurgauer Noah Braun (19), gelernter Detailhandelsfachmann und Hobbymusikproduzent, findet es dagegen nicht gut, dass er die RS im Homeoffice anfängt. «Am liebsten hätte ich alles gleich live erlebt», sagt er. Auch der Berner Landwirt Pascal Köhli (21) wäre lieber eingerückt, er hatte sich darauf gefreut.
Militärhistoriker Rudolf Jaun und Armeesprecher Daniel Reist ordnen in Interviews auf Blick TV zudem ein, wie aussergewöhnlich die diesjährige RS wird.