Nach der Flucht aus dem Gefängnis Limmattal am 9. Februar konnten sich Wärterin Angela Magdici (32) und Hassan Kiko (27) wochenlang ihrer Liebe hingeben. Bis an Karfreitag. Da schnappte sie die Polizei.
Sie kamen in getrennte Zellen des Gefängnisses in Bergamo (I). Doch ganz getrennt wurden sie nicht. Angela und Hassan durften sich Briefe schreiben, wie ihr Anwalt Mario Campagna zu BLICK sagte. Obwohl die beiden geschnappt wurden, gibt es kein Kontaktverbot. Das liegt nicht an den nonchalanten italienischen Beamten, sondern gilt auch für die Schweiz.
Denn auch wenn Angela jetzt in Zürich in Haft ist, können sie und Hassan ihren Liebeskummer weiterhin mit Briefen mildern.
«Briefe schreiben darf man immer, sie werden aber immer gelesen und zensuriert», sagt die zuständige Staatsanwältin Claudia Wiederkehr zu BLICK.
So dürfen sich die beiden nichts über die Flucht schreiben. Denn solange das Verfahren gegen Angela läuft, besteht die Gefahr, dass sie sich absprechen. Die Staatsanwaltschaft kontrolliert deshalb jeden Brief auf verdächtige Äusserungen.
Solange sich Angela und Hassan aber nur Liebesschwüre und Zärtlichkeiten schreiben, kommt die Post auch durch die Zensur und von einer Zelle zur anderen. (sas)