Die ältere Frau mit der roten Jacke spaziert beim Bezirksgericht Zürich Arm in Arm zwischen Hassan (51) und Diana E.* (45). Dem schweizerisch-libanesischen Ehepaar wird gleich wegen massivem Sozialhilfebetrug der Prozess gemacht. Die Begleiterin geht sogar mit in den Gerichtssaal.
Wer ist die Seniorin, die nach der Verurteilung auch wieder mit dem Paar in einem Jaguar verschwindet? BLICK-Recherchen zeigen: Es handelt sich um Heidi K.* (82). «Eine Freundin», wie Hassan E. sie nennt.
Sie holte das Paar nach Bad Zurzach
Heidi K. war es auch, die Hassan E. und seine Familie im Juli nach Bad Zurzach AG holte. In eben die Gemeinde, in der er trotz Verfahren in Zürich seine Familie erneut als Sozialhilfeempfängerin anmeldete. Und wieder nichts von Grundstücken im Libanon oder teuren Geschenken (siehe «Luxusliste») angegeben haben soll.
«Ja, ich bin diese Freundin», sagte Heidi K. gestern zu BLICK. Sie nimmt Hassan E. sofort in Schutz: «Dass er auf der Gemeinde wieder nicht alles angegeben haben soll, das ist der einzige Vorwurf, den man ihm machen kann. Sonst haben sie doch nichts Schlimmes getan!»
Ihr Bruder machte die teuren Geschenke
Heidi K. sagt, dass sie und auch ihr Genfer Bruder (72) das Ehepaar vor Jahren kennengelernt hätten. Wo und wie, sagt sie nicht. «Es sind einfach tolle Freunde, mit drei wunderbaren Kindern.»
Sie und ihr Bruder hätten die Familie bereits gekannt, als diese noch in Zürich lebte. «Es war mein Bruder, der ihnen dort jahrelang Geschenke machte. Er ist da netter als ich.» Er ist auch der Mann, der Hassan E. den Jaguar zur Verfügung stellt. «Warum nicht?», fragt Heidi K. «Der alte Schlitten bleibt ja auf meinen Bruder eingelöst.»
Die Rentnerin glaubt, dass Hassan E. in Zürich nicht gewusst habe, was man bei einer Anmeldung alles angeben müsse: «Und die Grundstücke gehören ja nicht ihm alleine.» Warum könnte er in Bad Zurzach wieder betrogen haben? Dazu sagt sie nichts.
Dafür verweist Heidi K. lieber auf sein Leiden: «Hassan hat wirklich Rückenprobleme. Er ist ein Opfer von denen, die richtig betrügen! Darum unterstütze ich die Familie weiterhin.» Nutzt das Ehepaar nicht nur ihre Gutmütigkeit aus? «Nein, dieser Vorwurf ist jenseits!»
Jetzt wird Aargauer Staatsanwaltschaft aktiv
Sicher ist: Nachdem bei Hassan und Diana E. jetzt auch in Bad Zurzach ein Betrug im Raum steht, werden jetzt auch dort die Behörden aktiv.
«Gestützt auf den Artikel im BLICK werden wir dem vorliegenden Anhaltspunkt auf eine Straftat nachgehen», bestätigt der Aargauer Oberstaatsanwalt Daniel von Däniken. Man werde bei der Gemeinde Bad Zurzach Erkundigungen einholen und dann prüfen, ob im Zusammenhang mit der Sozialhilfe eine Straftat vorliegen könnte. Von Däniken weiter: «Im positiven Fall wird einem hinreichenden Tatverdacht sicherlich nachgegangen und dann geprüft, ob ein Vorverfahren zu eröffnen ist.»
* Namen der Redaktion bekannt
Die Familie fiel auf. Mehr als zehn Jahre wohnte sie in einer Überbauung im Kreis 3 in Zürich – vis-à-vis vom Friedhof Sihlfeld. In einem Quartier, in dem vorwiegend Familien mit kleinem Budget wohnen. Die fünfköpfige Familie von Hassan (51) und Diana E.* (45) passte nie ins Bild. «Das Beste war ihnen gerade gut genug», sagt eine Ex-Nachbarin zu BLICK.
Dabei verdiente das Ehepaar sein Geld nicht mit Arbeit. In der Zeit an der Albisriederstrasse bezog die Familie mehrere Hunderttausend Franken Sozialhilfe, ohne dass sie darauf einen Anspruch gehabt hätte (BLICK berichtete).
«Mich macht ihr Geprotze daher auch rückblickend so wütend», sagt die Anwohnerin. Sie erinnert sich: «Die Frau gab immer mit ihrem Besitz an. Sie hatten teure Möbel von Möbel Pfister und einen gigantischen Flachbildfernseher. Auch in Bad oder Küche war alles nur vom Feinsten.» Sie ergänzt: «Die Kinder trugen immer neue 200-Franken-Turnschuhe und hatten teures Spielzeug.»
Im Libanon ausgebildet, in der Schweiz ohne Job
Das Paar habe sich nicht um Arbeit bemüht. Eine Quartierbewohnerin weiss: «Die Frau ist im Libanon ausgebildete Laborantin. Sie erzählte, dass sie in Rapperswil Kurse besucht habe und jetzt auch in der Schweiz arbeiten dürfe. Hat sie aber nie.» Auch der Mann ging keiner Arbeit nach. «Er behauptete immer, er könne vor Schmerzen nicht sitzen und darum als Schneider nicht arbeiten. Aber auf dem Balkon sass er stundenlang rum und rauchte und rauchte», erzählt sie.
Eine andere Nachbarin bestätigt, dass die Familie auch oft in die Ferien geflogen sei. Entweder in den Libanon oder nach Belgien zu ihrem Bruder. «Sie flogen immer zu fünft und liessen es alle wissen. Das kostete doch ein Vermögen», empört sich die Rentnerin.
Selbst mit der neuen Wohnung in Bad Zurzach AG hat die Familie bereits geprahlt. «Sie haben Fotos via Whatsapp an die ehemaligen Nachbarn verschickt», sagt die Frau. Ihr Urteil: «Sie sind weg und nerven trotzdem!»
* Namen der Redaktion bekannt
Die Familie fiel auf. Mehr als zehn Jahre wohnte sie in einer Überbauung im Kreis 3 in Zürich – vis-à-vis vom Friedhof Sihlfeld. In einem Quartier, in dem vorwiegend Familien mit kleinem Budget wohnen. Die fünfköpfige Familie von Hassan (51) und Diana E.* (45) passte nie ins Bild. «Das Beste war ihnen gerade gut genug», sagt eine Ex-Nachbarin zu BLICK.
Dabei verdiente das Ehepaar sein Geld nicht mit Arbeit. In der Zeit an der Albisriederstrasse bezog die Familie mehrere Hunderttausend Franken Sozialhilfe, ohne dass sie darauf einen Anspruch gehabt hätte (BLICK berichtete).
«Mich macht ihr Geprotze daher auch rückblickend so wütend», sagt die Anwohnerin. Sie erinnert sich: «Die Frau gab immer mit ihrem Besitz an. Sie hatten teure Möbel von Möbel Pfister und einen gigantischen Flachbildfernseher. Auch in Bad oder Küche war alles nur vom Feinsten.» Sie ergänzt: «Die Kinder trugen immer neue 200-Franken-Turnschuhe und hatten teures Spielzeug.»
Im Libanon ausgebildet, in der Schweiz ohne Job
Das Paar habe sich nicht um Arbeit bemüht. Eine Quartierbewohnerin weiss: «Die Frau ist im Libanon ausgebildete Laborantin. Sie erzählte, dass sie in Rapperswil Kurse besucht habe und jetzt auch in der Schweiz arbeiten dürfe. Hat sie aber nie.» Auch der Mann ging keiner Arbeit nach. «Er behauptete immer, er könne vor Schmerzen nicht sitzen und darum als Schneider nicht arbeiten. Aber auf dem Balkon sass er stundenlang rum und rauchte und rauchte», erzählt sie.
Eine andere Nachbarin bestätigt, dass die Familie auch oft in die Ferien geflogen sei. Entweder in den Libanon oder nach Belgien zu ihrem Bruder. «Sie flogen immer zu fünft und liessen es alle wissen. Das kostete doch ein Vermögen», empört sich die Rentnerin.
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* Namen der Redaktion bekannt
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