Die Investoren unter der Federführung der HRS Investment AG haben den Entwurf des privaten Gestaltungsplans eingereicht. Nun wird er bis am 20. November öffentlich aufgelegt. Läuft alles optimal, kann der Stadtrat den Plan im Frühling 2018 an den Gemeinderat überweisen, wie Stadtrat André Odermatt (SP) am Mittwoch vor den Medien sagte.
Er ist davon überzeugt, dass sich das 570-Millionen-Franken-Projekt «Ensemble», das ein Fussballstadion für 18'000 Zuschauer, 174 Genossenschaftswohnungen und zwei Wohn- und Bürotürme mit rund 600 Wohnungen vorsieht, gut in Zürich-West einreiht. «Und der viel diskutierte Schattenwurf der beiden Hochhäuser entspricht aufgrund ihrer Lage im Westen des Areals den gesetzlichen Vorgaben.»
Ein weiterer «wichtiger Meilenstein» ist laut Stadtrat Daniel Leupi (Grüne) die öffentliche Beurkundung der Baurechtsverträge für das rund 55'000 Quadratmeter grosse Areal.
Insgesamt gewährt die Stadt vier Baurechtsverträge. Die Laufzeit beträgt 92 Jahre. Im Gegenzug erhält die Stadt einen jährlichen Baurechtszins von rund 1,2 Millionen Franken. Die Baurechtsverträge müssen aber ebenfalls noch vom Gemeinderat bewilligt werden, wie Leupi sagte.
Zwar bezahlt die Stadt nichts an den Bau und den Betrieb des Stadions, unterstützt die Realisierung aber trotzdem: durch einen reduzierten Baurechtszins auf den Baufeldern, auf denen die zwei je 137 Meter hohen Türme entstehen.
Daraus resultiert ein jährlich wiederkehrender Einnahmeverzicht von maximal 1,7 Millionen Franken. «Das ist unser Beitrag, damit das Stadion zustande kommt.» Denn die Rendite der zwei Türme ermöglicht laut dem Finanzvorsteher letztlich den Bau und Betrieb des Stadions und «die Fussballclubs erhalten endlich ein richtiges Fussballstadion».
Der Bau des Stadions kostet 105 Millionen Franken. Die HRS Investment AG tritt als Investor auf. Läuft alles nach Plan, soll das Stadion im Jahr 2021 fertig sein und die ersten Spiele in der Saison 2021/2022 ausgetragen werden.
Bis es soweit ist, muss das Projekt noch einige Hürden nehmen. Eine davon ist rein buchhalterischer Natur: Zwei Baufelder sollen ins Verwaltungsvermögen übertragen werden.
Der Stadtrat beantragt deshalb einen Objektkredit von rund 50 Millionen Franken. Stimmt der Gemeinderat der Vorlage zu, muss das Zürcher Stimmvolk voraussichtlich im November 2018 darüber befinden - genau wie über den Einnahmeverzicht. Der Finanzvorsteher ist jedoch davon überzeugt, «dass nun ein mehrheitsfähiges Projekt vorliegt».
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