Die Meldung vom Münzschatz von Ueken bei Frick ist um die ganze Welt gegangen. Von Jamaika über Japan bis nach Indien haben Menschen erfahren, wie der Landwirt Alfred Loosli auf einem Maulwurfshügel 4166 gut erhaltene römische Münzen gefunden hat.
Looslis Glück brachte der Kantonsarchälogie allerdings einigen Ärger ein: In den in sozialen Netzwerken wurde heftig kritisiert, dass der 83-Jährige angeblich nicht belohnt werden soll.
Im Gesetzbuch klar geregelt
«Das stimmt gar nicht», sagt Kantonsarchäologe Georg Matter der «Aargauer Zeitung»: «Alfred Loosli erhält eine angemessene Entschädigung für seinen Fund.» Dies sei im Zivilgesetzbuch klar geregelt.
Weniger klar ist aber offenbar, was genau «angemessen» bedeutet. Im Gesetz ist festgehalten, dass die Belohnung den Wert des Schatzes nicht übersteigen darf.
Laut Matter muss nun zuerst ermittelt werden, ob man den aktuellen Marktwert der Münzen nimmt, den blossen Materialwert oder den wissenschaftlichen Wert.
Hoher Silbergehalt
Wie viel Wert die 4166 römische Münzen zur damaligen Zeit hatten, kann nur vermutet werden. Laut den Archäologen ist aber klar, dass es sich um ein beträchtliches Vermögen gehandelt haben muss, in der Grössenordnung von einem bis zwei durchschnittlichen Jahreseinkommen.
Klar ist hingegen bereits, dass es sich bei den Münzen um besonders hochwertige Bronzemünzen handelt, die einen ungewöhnlich hohen Silbergehalt von fünf Prozent aufweisen. Weil sie unmittelbar nach der Prägung aus dem Verkehr gezogen worden sind, sind die Münzen sehr gut erhalten. (ant)