Die Geschichte ist schnell erzählt. Zwei syrische Buben aus Therwil BL weigern sich aus religiösen Gründen, ihren Lehrerinnen die Hand zu geben. Doch so einfach, wie die Schulleitung der Sekundarschule Känelmatt den Handschlag-Streit der Muslim-Brüder A.* (14) und N.* (15) bisher in der Öffentlichkeit geschildert hat, scheint er nicht zu sein. Nach tagelangem Schweigen meldet sich nun die Seite der Buben zu Wort.
«Die Ursache war ein Streit auf einer Schulreise», sagt Peter Ziegler (69) gegenüber BLICK. Seit 2003 ist der Journalist Mitglied der König-Faysal-Stiftung und kennt die Familie gut. Der Vater der Brüder predigte als Imam in der Moschee. Auf der Klassenfahrt sei es zwischen den Buben und einem Lehrer zum Eklat gekommen: «Es ging um den Islam. Der Lehrer hat die Burschen massiv angegriffen und ist ausfällig geworden.» Auch der Prophet Mohammed soll mit unflätigen Worten bedacht worden sein.
Die ebenfalls anwesende Lehrerin habe dem Kollegen den Rücken gestärkt. «Daraufhin haben die Brüder gesagt, dass sie beiden Lehrpersonen nicht mehr die Hand schütteln wollen», sagt Ziegler. Es sei nie um alle weiblichen Pädagogen gegangen, sondern nur um die beiden Lehrer.
«Von der Schule wurde dann diese Geschichte daraus gemacht und aufgebauscht», sagt Ziegler.
Es ist nicht das erste Mal, dass das Känelmatt in der Kritik steht. Erst im Juni 2015 war eine Liebesbeziehung zwischen einem Lehrer und einer Schülerin aufgeflogen. Ehemalige Schüler behaupteten danach, es sei nicht die erste Affäre des beliebten Pädagogen mit einer Schülerin gewesen. Schulleiter Jürg Lauener bezeichnete das als Gerüchte.
Wenig überzeugend war laut «Basler Zeitung» auch die Informationsstrategie der Schule nach einer Lagerprügelei. Damals seien angeblich Therwiler Schüler und Lehrer mit Messern aufeinander losgegangen. Statt aufzuklären, habe die Leitung Maulkörbe verteilt.
Ein ehemaliger Lehrer berichtet zudem von Mäusen im Schulzimmer und verängstigten Lehrpersonen. Er spricht von Drohungen und sagt: «Dass mir noch dazu von einer aus Afrika stammenden 15-jährigen Schülerin vor der ganzen Klasse brüllend mit Mord gedroht wurde, beweist, dass die Führung an dieser Schule in vielen Punkten versagt hat.»
Die Schulleitung war gestern trotz mehrfacher Anfrage von BLICK für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
*Namen der Redaktion bekannt
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