Durchzogene Halloween-Bilanz
St. Galler Undercover-Polizisten auf Eiersuche

Die Polizei hat in der Nacht auf heute alle Hände voll zu tun gehabt. Vor allem mit rohen Eiern mussten sich die Beamten herumschlagen.
Publiziert: 01.11.2017 um 10:32 Uhr
|
Aktualisiert: 12.09.2018 um 01:15 Uhr
1/4
Am Bahnhof Walenstadt SG haben unbekannte die Scheibe eines Verpflegungsautomaten zertrümmert.
Foto: Kapo SG

Viele Schweizer haben gestern Halloween gefeiert. Dies hat zu zahlreichen Polizeieinsätzen geführt. Einige Jugendliche und Kinder trieben Schabernack mit rohen Eiern. Doch es kam auch zu groben Sachbeschädigungen.

Fast 120 Einsätze im Kanton Zürich

Im Kanton Zürich musste die Polizei fast 120 Mal ausrücken. Für die meisten Einsätze waren rohe Eier der Grund, die auf Busse oder Fassaden geworfen wurden. 

In einzelnen Fällen wurden aber auch Scheiben eingeschlagen, Autos beschädigt und Schachtdeckel entfernt. Zahlreiche Kinder und Jugendliche wurden polizeilich überprüft.

In Winterthur stellte die Polizei Messer, Baseballschläger und rohe Eier sicher.

Vandalen in St. Gallen

In St. Gallen wurden in allen Regionen zusätzliche Patrouillen und Undercover-Beamte auf Streife geschickt. Dabei konnten im ganzen Kantonsgebiet mehrere Dutzend Eier und zwei Kilogramm Mehl sichergestellt werden. Diese können heute bei der Polizei wieder abgeholt werden.

Bei mehreren Personenkontrollen führten Jugendliche Strumpfmasken mit sich, wie die Kantonspolizei St. Gallen schreibt. Diese konnten nicht immer als Teil der Verkleidung angesehen werden und wurden deshalb eingezogen. Vereinzelt wurden Baugerüste und Abschrankungen umgeworfen. Auch in St. Gallen wurden Hausfassaden mit Eiern beworfen.

Jugendliche wegen Zeuseleien kontrolliert

Beim Bahnhof Walenstadt wurde die Scheibe eines Automaten eingeschlagen. In Wil wurde Feuerwerk in einem Abfallkübel gezündet.

In Rheineck wurde eine brennende Fackel auf ein Vordach geworfen. Die aufgebotene Feuerwehr kam nicht mehr zum Einsatz, da die Fackel bereits erloschen war. Trotzdem entstand beim Dach und auf dem Vorplatz ein Sachschaden von einigen Tausend Franken. Zwei 17- und 18-jährige Männer konnten durch die Polizei kontrolliert werden. Sie dürften im Zusammenhang mit dem Fackelwurf stehen.

Trotz diesen Vorfällen sei es in St. Gallen in dieser Halloween-Nacht zu «deutlich weniger Sachbeschädigungen und Sicherstellungen» gekommen als in den vergangenen Jahren, schreibt die Kantonspolizei in der Mitteilung.

Auch in Bern, im Aargau und in Schwyz gabs Saures

Auch im Kanton Bern gingen in der Halloween-Nacht nur rund 25 Meldungen bei der Kantonspolizei ein: Eierwürfe, Verunreinigungen, Sachbeschädigungen, Lärmklagen, Feuerwerk. Rund zwei Dutzend Anrufe vermeldete die Kantonspolizei Aargau. Auch hier handelte es es sich um Eierwürfe.

Aus dem Kanton Schwyz vermeldete die Polizei, sei habe in den meisten Gemeinden «friedliche Kindergruppen auf der hoffentlich erfolgreichen Jagd nach Süssigkeiten angetroffen». Vereinzelt habe es «Unfug durch Eierwürfe» gegeben.

Horror-Clowns nur noch im Thurgau in Mode

Bereits aus der Mode gekommen scheinen die Horror Clowns, die im vergangenen Jahr von Schweizer Polizeikorps gleich im Dutzend beschlagnahmt worden waren und Kinder und Eltern in Angst und Schrecken versetzt hatten.

Einzig die Thurgauer Kantonspolizei vermeldete noch die Beschlagnahme von Horror-Clown-Masken. Zudem beschlagnahmte sie Soft-Air-Waffen. Insgesamt gab es im Thurgau rund ein Dutzend Fälle von Unfug und Sachbeschädigungen, unter anderem durch Eierwürfe an Hausfassaden. (SDA/noo)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?