«Die Zahl der Restaurants mit Michelin-Sternen bleibt auf einem konstant hohen Niveau», wurde Gwendal Poullennec, Direktor des Guide Michelin international, bei der Präsentation der diesjährigen Schweizer Ausgabe des Gastronomieführers in Lausanne zitiert. Einmal mehr beweise die Schweizer Spitzengastronomie ihre Anpassungsfähigkeit in einem komplizierten wirtschaftlichen Umfeld.
Weiterhin mit drei Sternen, der Höchstnote von Michelin, bewertet sind in der Schweiz vier Restaurants: Zu diesem illustren Kreis zählen das Memories in Bad Ragaz SG unter der Leitung von Küchenchef Sven Wassmer, das von Franck Giovannini geführte Hôtel de Ville in Crissier VD, das Cheval Blanc by Peter Knogel in Basel und das Schloss Schauenstein von Andreas Caminada und Marcel Skibba in Fürstenau GR.
Fünf neue Adressen glänzen neu mit zwei Sternen. Damit steigt die Zahl der Restaurants in dieser Kategorie auf 26. Drei der Neuaufsteiger befinden sich in der Westschweiz: Das La Table du Lausanne Palace, das La Table du Valrose in Rougemont VD und das Atelier Robuchon in Genf.
In der Deutschschweiz ist das The Japonese Restaurant im Chedi Hotel in Andermatt UR «einer der bemerkenswertesten Neuzugänge» in der Zwei-Sterne-Liga, wie die Herausgeber schreiben. Dominik Sato und Fabio Toffolon haben das Restaurant im vergangenen Frühjahr übernommen. Die Zwillinge erhielten auch den Preis als Nachwuchstalente. Neu mit zwei Sternen ausgezeichnet wurde in der Deutschschweiz zudem die Küche von Silvio Germann im Mammertsberg in Freidorf TG.
19 neue Restaurants schafften es in diesem Jahr erstmals einen der begehrten Sterne zu ergattern. Damit erhöht sich die Zahl der lohnenswerten Ziele für Gourmets in dieser Kategorie auf 108.
Besonders aufgefallen ist den Michelin-Testern bei den diesjährigen Besuchen das «wachsende Selbstbewusstsein der Schweizer Köche und Produzenten gegenüber regionalen Produkten». So erhielten 33 Betriebe - darunter neun neue - einen grünen Stern für ihr Engagement im Bereich der nachhaltigen Entwicklung.
15 neue Lokale erhielten einen «Bib Gourmand» für ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, womit sich deren Zahl auf 125 erhöhte.
Die Auflage 2023 des Guide Michelin Schweiz ist kostenlos auf der Website und der mobilen App des Guide Michelin verfügbar.
Aus dieser Tradition stammen auch die Bewertungen: Ein Stern steht für eine raffinierte Küche, «für die sich ein Halt lohnt». Zwei Sterne für eine aussergewöhnliche Küche, «die einen Umweg wert ist». Drei Sterne schliesslich werden für eine einzigartige Küche vergeben, für die sich «die Reise lohnt».
(SDA)
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