Er war gerade mit Rangierarbeiten im Güterbahnhof Bern-Weyermannshaus beschäftigt, als der SBB-Mitarbeiter am Donnerstag, kurz nach 4.30 Uhr, von einem entgleisten Güterzug getroffen wurde. Der 22-Jährige hatte keine Chance. Er überlebte den Horror-Unfall nicht.
Wie es zum Unglück kommen konnte, ermittelt nun die Polizei in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust). Es ist nicht der erste schwere Unfall auf Schweizer Schienen. Besonders zwei Vorfälle sorgten dieses Jahr für Schlagzeilen.
Entgleisung im Gotthard-Basistunnel
Das Unglück passierte am 10. August. Ein Güterzug entgleiste plötzlich in der Weströhre des längsten Bahntunnels der Welt. Der Lokführer blieb unverletzt. Der Grund für den Unfall: Ein Wagenrad war gebrochen. Wie die Sust in einem Zwischenbericht im September erklärte, führten Ermüdungsrisse im Metall zum Bruch.
Die genaue Unfallursache ist noch unklar. Der Abschlussbericht der Sust steht noch aus. Am Tunnel entstand immenser Sachschaden. Konkret: bis zu 130 Millionen Franken. Acht Kilometer Fahrbahn und 20'000 Schwellen müssen ersetzt werden. Bis September 2024 soll der Tunnel wieder vollständig in Betrieb sein.
Auf dem Schaden werden die Bundesbahnen voraussichtlich sitzen bleiben. Schuld sind überalterte Haftungsregeln.
Lokführer muss vom Zug springen
Es hätte eine Szene aus einem Actionfilm sein können, war aber bitterer Ernst. Zwischen Brig VS und Domodossola (I) war am 22. November ein Güterzug verunfallt. Der Güterzug wurde von SBB Cargo International geführt.
Der Lokführer hatte auf dem Abschnitt zwischen der Schweizer Grenze und der italienischen Stadt Domodossola plötzlich bemerkt, dass etwas mit den Bremsen nicht stimmte. Er kontaktierte sofort den nächsten Bahnhof, Preglia, und wies die Verantwortlichen an, die Zugstrecke frei zu halten.
Weil er nicht anhalten konnte, brachte sich der Lokführer im Bereich des Bahnhofs Preglia in Sicherheit, indem er vom Zug sprang – bei rund 60 km/h. Er erlitt dabei mehrere Knochenbrüche.
Die Zug-Kombination dagegen war daraufhin für 15 Kilometer als Geisterzug unterwegs. Nachdem der Güterzug den Bahnhof Domodossola passiert hatte, wurde er in Richtung Bahnhof Beura geleitet, wo er schliesslich am Güterbahnhof durch den «Einsatz einiger Sicherheitssysteme» zum Stillstand gebracht werden konnte.
In Auto geprallt
Am 15. Juni wurde ein Auto auf einem Bahnübergang in Zürich-Affoltern von einem Güterzug erfasst. Der Wagen war kurz vor 15.30 Uhr auf dem Bahnübergang zwischen den sich schliessenden Schranken stecken geblieben.
Der Lokführer versuchte noch, mit einer Vollbremsung eine Kollision zu verhindern. Ohne Erfolg. Der Lenker (53) hatte sich rechtzeitig in Sicherheit bringen können, bevor es zum Unfall kam. Er blieb unverletzt. Auch im Zug trug niemand Verletzungen davon. Am Auto und am Zug entstand Sachschaden.
Der Bahnbetrieb blieb nach dem Unfall zwischen Zürich-Seebach und Regensdorf-Watt für rund zwei Stunden eingeschränkt.
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