«Im Durchschnitt haben wir 91 Zigistummel gefunden»
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Verein «stop2drop» alarmiert:«Im Durchschnitt haben wir 91 Zigistummel gefunden»

Grüsel-Alarm auf Schweizer Spielplätzen
Hier liegen die meisten Zigistummel

Eine Analyse von 170 Schweizer Spielplätzen zeichnet ein erschreckendes Bild: Selbst dort, wo ein Rauchverbot herrscht, finden sich überall Kippen.
Publiziert: 03.12.2024 um 17:11 Uhr
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Der Verein «stop2drop» hat mit Helfenden insgesamt über 15'500 Zigaretten eingesammelt.
Foto: zVg

Auf einen Blick

  • 170 Spielplätze untersucht: Durchschnittlich 91 Kippen pro Spielplatz gefunden
  • Zigarettenabfälle stellen Gesundheitsgefahr für Kinder dar, können zu Vergiftungen führen
  • Verein fordert Rauchverbot auf Kinderspielplätzen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Sandra MeierJournalistin News

Grüsel-Alarm auf Schweizer Spielplätzen: Dort, wo unsere Kleinsten spielen, wimmelt es nur so von Zigaretten-Abfällen. 170 Spielplätze in 69 Gemeinden hat der Verein «stop2drop» mit freiwilligen Helfenden untersucht. Die Ekel-Bilanz: Durchschnittlich lagen auf jedem Spielplatz 91 Kippen, teilt der Verein mit. Sogar noch mehr als bei der ersten Analyse von vor zwei Jahren. Damals waren es im Schnitt 77 Stummel. 

Die Kippen sind praktisch überall zu finden. Die Helfenden stiessen an 98,5 Prozent der untersuchten Plätze darauf – meist unter Bänken, aber mehr als jede zehnte Zigarette fanden sie sogar auf oder direkt neben den Spielgeräten. 

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Insbesondere auf dem Spielplatz Froschpärkli in St. Gallen zeigt sich ein erschreckendes Bild: Mit 686 (!) Zigistummeln verzeichneten die Helfenden hier einen unrühmlichen Rekord. Dicht gefolgt vom Spielplatz Stadtteilpark Holligen in Bern mit 650 Kippen. Aber auch beim Spielplatz Stadthaus in Opfikon ZH oder beim Lorrainepark in Bern lag mit über 500 Stummeln alarmierend viel giftiger Abfall herum. 

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Immerhin: Auf drei Spielplätzen fanden die Helfenden überhaupt keine Zigarettenüberbleibsel. Bei 30 Spielplätzen sammelten sie weniger als zehn Zigaretten ein. 

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«Die Stummel sind nicht nur ein Umweltproblem, sondern stellen auch eine Gesundheitsgefahr für Kinder dar», wird Markus Dick, Geschäftsführer von «stop2drop», zitiert. Denn: Verschlucken Kleinkinder die Zigiabfälle, kann dies zu Vergiftungen führen. Gemäss Tox Info Suisse sind bei einem einjährigen Kind oder älter «ausgeprägte Symptome» – häufig sind Übelkeit und Erbrechen oder Brennen im Mund – ab zwei gegessenen Zigaretten oder sechs Stummeln möglich. Dann rät die Anlaufstelle für Vergiftungsnotfälle, einen Arzt zu konsultieren. Bei einem Baby, das jünger als ein Jahr alt ist, sollte bereits nach einer Zigarette oder drei Stummeln ein Arzt beigezogen werden. Tox Info Suisse hält aber auf der Homepage fest, dass bei Kleinkindern bisher keine schweren Vergiftungen mit Zigaretten und Zigarettenstummel bekannt seien.

78 Prozent befürworten ein Rauchverbot

Zigarettenabfälle haben in der Nähe von Kindern nichts zu suchen. Der Verein will sie von Spielplätzen verbannen – und scheint damit bei der Bevölkerung offene Türen einzurennen. Gemäss einer Umfrage, die 2022 von Bundesamt für Gesundheit (BAG) durchgeführt wurde, befürworten 78 Prozent der Befragten ein Rauchverbot auf Spielplätzen.

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Eine nationale Regelung gibt es nicht. Kantonal kennt etwa Genf ein Verbot. Wer auf dem Spielplatz zur Zigi greift, dem droht eine Busse von bis zu 1000 Franken. Abzuschrecken scheint das Verbot die Nikotin-Litterer jedoch nicht. Auf dem Spielplatz Parc des Acacias in Carouge GE fanden die Helfenden 457 Kippen.


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