Grünes Licht für SBB-Bauarbeiten am Zugersee
Fahrt ins Tessin wird 15 Minuten länger - für eineinhalb Jahre!

Das Bundesgericht hat eine Beschwerde abgewiesen. Die SBB dürfen am Zugersee nun die Kapazität erhöhen. Bevors schneller wird, gehts auf der Nord-Süd-Achse aber erst mal langsamer. Bis Ende 2020!
Publiziert: 17.07.2018 um 16:45 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 17:01 Uhr
Beschränkte Kapazität: Die Strecke Zug–Arth-Goldau ist momentan nur einspurig.
Foto: Keystone

Zwar steht der neue Gotthard-Basistunnel. Aber bei den Zubringern haperts noch. Etwa am Zugersee. Dort gibts auf der Walchwiler Seite nur ein einspuriges Gleis.

Die SBB wollten eigentlich schon im Dezember 2016 auf Doppelspur ausbauen - aber Einsprachen verzögerten das Projekt. Damit ist nun Schluss. Das Bundesgericht gab den SBB grünes Licht.

Die Beschwerdeführer, der Verein «IG Neat Zug», rügte in seiner Beschwerde im Wesentlichen, dass die Lärmwerte nicht korrekt ermittelt und mögliche Varianten unzureichend abgeklärt worden seien. Sie hatten deshalb gefordert, die Sache an das Bundesamt für Verkehr (BAV), beziehungsweise die SBB zurückzuweisen.

Reisezeit verlängert sich

Nun wollen die Bundesbahnen Mitte 2019 mit dem Ausbau beginnen - der dauert bis Ende 2020.

In dieser Zeit wird die Strecke zwischen Zug und Arth-Goldau komplett gesperrt. Während der Streckensperre verkehren alle Züge zwischen Zug und Arth-Goldau via Rotkreuz.

Aufgrund der notwendigen Umleitung verlängert sich die Reisezeit auf der Nord-Süd-Achse während der Sperre um rund 15 Minuten (Bspw. auf der Strecke Zürich—Locarno).

Zwischen Zug Oberwil und Walchwil wird das Busangebot verstärkt. Das Detailkonzept erarbeiten die SBB gemeinsam mit den Kantonen.

Die detaillierten Auswirkungen auf den Fahrplan 2019 können unter www.fahrplanentwurf.ch eingesehen werden.

Erst nach Fertigstellung der Bauarbeiten erhöht sich die Kapazität - und die Fahrt wird wieder kürzer. (bö/SDA)

Neue Spur, neue Tunnels, neuer Bahnhof
 
 
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