Mittwoch, 20 Uhr. Vor dem Freubad an der A1 in Recherswil fahren mehrere Polizeiautos vor. In dem vor fast zwei Jahren eröffneten, mit 3000m2 grössten Erotik-Tempel der Schweiz (im BLICK) gibts die erste Grossrazzia! «Es waren 40 Beamte sowie die Staatsanwaltschaft da», sagt Polizeisprecherin Anita Panzer (35).
«Peinlich», sagt ein männlicher Gast. «Ich war wie viele gerade mit einer Dame beschäftigt, als die Polizei im Zimmer stand.» Er muss sich anziehen, ausweisen, gehen. Die Frauen werden länger überprüft. Drogen, Waffen: Fehlanzeige.
Aber – und das gibts selten: 21 Frauen und ein Angestellter (40) werden festgenommen! Der Verdacht: Verstoss gegen das Aufenthalts- und Niederlassungsgesetz. Die Damen (20- bis 30-jährig) kommen aus Brasilien, Bulgarien, Deutschland, Polen, Rumänien, Russland, Slowakei, Ungarn. Panzer: «Über Ausschaffungen und Konsequenzen für das Lokal entscheidet die Staatsanwaltschaft.»
Freubad-Inhaber Peter Curti (55) – er machte schon mit den Sex-Lokalen Römerbad und Bolero Kohle – bleibt cool: «Die Polizei macht ja nur ihren Job. Die meisten weiblichen Gäste sind übrigens schon wieder frei.»