Fast drei Viertel der Schweizerinnen und Schweizer erachten eine lebenslange Partnerschaft und sexuelle Treue als wichtig, aber nur für eine Minderheit ist es sehr wichtig. Das zeigt eine am Montag veröffentlichte Befragung des Markt- und Sozialforschungsinstituts gfs-zürich.
Je nach Altersgruppe gibt es aber grosse Unterschiede. Wenig überraschend ist: Je älter die Befragten sind, desto wichtiger sind ihnen eine möglichst lange Partnerschaft und sexuelle Treue.
Junge pfeifen drauf
Ganz anders sehen es Jüngere. Für nur 18 Prozent der unter 40-Jährigen ist sexuelle Treue sehr wichtig, ein lebenlanges Zusammensein kommt auf 20 Prozent Zustimmung.
Bei den 40 bis 64 Jahre Alten ist sexuelle Treue für 38 Prozent sehr wichtig, das lebenlange Zusammensein für 43 Prozent.
Bei den über 65-Jährigen finden 49 Prozent, die lebenslange sexuelle Treue sehr wichtig, für 62 Prozent ist das lebenslange Zusammensein sehr wichtig.
Frauen messen den beiden Aspekten eine deutlich grössere Bedeutung zu als Männer.
Die Untersuchung wurde im Auftrag der Schweizerischen Evangelischen Allianz durchgeführt. Daher wurden die Personen auch nach ihrer Gläubigkeit gefragt. Nicht überraschend zeigen die Ergebnisse, dass bei den Gläubigen Treue und lebenslange Partnerschaft für über die Hälfte sehr wichtig sind.
Die Befragung untersuchte aber auch, ob Schweizerinnen und Schweizer es überhaupt für möglich halten, lebenslang zusammen und sexuell treu zu sein. Die Verwitweten (78 Prozent), die sehr Gläubigen (66 Prozent) und die Älteren (65 Prozent) erachten dies als «sehr wohl möglich». Am wenigsten unterstützen die Ledigen und die Jüngeren diese Aussage. Gerade mal 15 Prozent der unter 40-Jährigen halten eine lebenslange sexuelle Treue für möglich.
Alle Befragten glauben jedoch, dass eine lebenslange Partnerschaft eher möglich ist als die lebenslange sexuelle Treue. Für die Untersuchung führte das gfs-zürich 1005 telefonische Interviews. Befragt wurden erwachsene Personen aus der Deutsch- und der Westschweiz. (SDA)