Seit wenigen Tagen fehlt von Othmar Lauber (62) jede Spur. Der Walliser aus Glis ist auf den zu Ecuador gehörenden Galapagos-Inseln verschollen. Sein Sohn Marcel (40) ist seit dem Wochenende vor Ort. Das Reisebüro hatte ihn über das Verschwinden des Vaters informiert. Sofort reiste der Sohn auf die Insel San Cristóbal.
Er hofft auf ein gutes Ende: «Heute wird ein grösserer Suchtrupp mit eingeflogenen Spürhunden über die Insel gehen.» Er selbst sucht mit Flugblättern im Inselhauptort Puerto Baquerizo Moreno unermüdlich nach seinem Vater.
Wie konnte der pensionierte Schweizer trotz Reisegruppe verloren gehen?
Am 13. November 2016 reiste Othmar Lauber nach Südamerika. Sein Ziel: Ecuador und die 1000 Kilometer vor der Küste des Landes gelegenen Galapagos-Inseln. Die Tour findet in einer geführten Gruppe statt. Letzten Mittwoch kommt die Fähre mit den Touristen am frühen Morgen auf San Cristóbal an. Mehrere Stunden haben die Reisenden Zeit, um das Eiland zu erkunden.
Eine Zeit lang wandert Othmar Lauber in einer kleinen Gruppe von drei Personen mit, dann will er alleine losziehen. «Weil er mehr Lust auf Insel-Erkundung als auf plumpes Shopping hatte», sagt der Sohn. Gegen Mittag sehen ihn die anderen Touristen ein letztes Mal. Aufnahmen einer Überwachungskamera zeigen, dass er sich um 12.23 Uhr auf einem lokalen Schulplatz aufhält.
Am Schiff fehlt der Rentner
Als sich die Gruppe vor 13 Uhr bei der Fähre trifft, fehlt der Rentner. Sein Handy ist ausgeschaltet, Gepäck und Pass befinden sich auf dem Schiff. «Eigentlich passt das nicht zu ihm, er reist auch sonst viel allein und ist zuverlässig», sagt auch Neffe Tom Roten (34), der in Eyholz VS um seinen Onkel bangt.
Auf San Cristóbal will Marcel die Zeit nutzen, die ihm bleibt. «Bis Mittwoch bleibe ich in
Ecuador. Ich hoffe sehr auf die Hilfe der Mitmenschen und der Schweizer Botschaft.» Das EDA bestätigt auf BLICK-Anfrage das Verschwinden des Wallisers. Man stehe in engem Kontakt mit den lokalen Behörden.
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