«Den Kaffee lassen wir uns nicht nehmen»
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Öffnungen freut Besucher:«Den Kaffee lassen wir uns nicht nehmen»

Grosse Einigkeit bei Blick-Umfrage in Restaurants
«Der soziale Kontakt hat uns allen gefehlt»

Was für ein Tag der Freude bei den Gastronomen! Endlich dürfen sie ihre Beiz auch drinnen wieder öffnen. Und auch ihre Gäste freuts: Sie dürfen sich im Warmen wieder zum Kaffee, zum Bier oder zum Essen treffen. Und sie sind sich einig: «Der soziale Kontakt hat gefehlt.»
Publiziert: 31.05.2021 um 18:37 Uhr
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Yvonne Villa (52), Pächterin vom Bistro Villa in Oftringen AG: «Unsere Gäste haben riesige Freude. Sie sassen am Montag schon vor der Öffnung auf ihren Stühlen. Der soziale Kontakt hat uns allen gefehlt.»
Foto: Ralph Donghi
Ramona de Cesaris und Ralph Donghi

Endlich! Seit Montag dürfen in der Schweiz die Wirte ihre Restaurants wieder komplett öffnen - auch zur Freude ihrer Gäste. Bisher war es nur Büezern erlaubt, in ausgewählten Beizen drinnen zu essen. Zudem waren lediglich die Terrassen für alle Durstigen und Hungrigen offen. Jetzt dürfen wieder alle Gäste in die guten Stuben. Zwar muss die Schutzmaske noch bis zum Tisch und für aufs WC getragen, doch dann darf sie abgenommen werden. Und: Trotz des schönen Wetters liessen es sich am Montag etliche Gäste nicht nehmen, drinnen anstatt draussen zu essen. Gegenüber Blick freuten sich nicht nur die Gastronomen, sondern auch die Gäste, endlich wieder mal an ihrem Lieblingsplatz bedient zu werden und einen heissen Kaffee, ein kühles Bier oder ein feines Essen zu geniessen.

Yvonne Villa (52), Pächterin vom Bistro Villa in Oftringen AG: «Wir haben uns riesig gefreut, dass wir wieder öffnen dürfen. Darauf haben wir seit kurz vor Weihnachten gewartet, als wir schliessen mussten. Natürlich mussten wir unseren Warenbestand wieder aufrüsten. Doch die finanzielle Unterstützung vom Staat hat gut geklappt. Unsere Gäste haben riesige Freude. Sie sassen heute schon vor der Öffnung auf ihren Stühlen. Der soziale Kontakt hat uns allen gefehlt.»

Ruth Affolter (85), pens. technische Zeichnerin aus Oftringen AG: «Es ist wunderbar, dass ich wieder ins Bistro Villa darf! Ich bin sehr froh. Die letzten Monate habe ich vor allem Musik gehört, gelesen, geschlafen und war zufrieden - das reichte mir. Aber unter den Leuten zu sein, das habe ich vermisst. Ohne Kontakt zu anderen Menschen geht nichts! Ich weiss nicht, ob die Beizen im Herbst wieder schliessen müssen. Ich jedenfalls nehme Rücksicht auf andere Leute.»

Agnes Dietiker (78), pens. Damenschneiderin aus Oftringen AG: «Es ist schön, dass ich wieder ins nahe Restaurant gehen und meine Kolleginnen sehen kann. Ich hatte einen Winterschlaf gemacht (lacht)! Man war in den letzten Monaten einfach da, lebte und hat sich mit der Situation abgefunden. Aber der soziale Kontakt hat also schon sehr gefehlt. Dass ich wieder bedient werde, das bin ich mir nicht gewohnt. Denn normalerweise bin immer noch ich die, die bedient.»

Hanna Eberhard (76), pens. Fabrikarbeiterin aus Oftringen AG: «Es ist sehr schön, dass man auch wieder drinnen einen Kaffee trinken kann! Wobei ich nicht so gross gelitten habe. Ich konnte jeden Tag auf den Bauernhof meiner Tochter und zum Grosskind schauen. Auch Tierli konnte ich draussen sehen, aber dies sind ja keine Personen, mit denen man ein Gespräch führen kann. Deshalb bin ich froh, dass ich wieder unter Leute kann. Das habe ich schon sehr vermisst.»

Silvia Schacher (63), Wirtin zum blauen Esel in Reiden LU: «So ist es viel besser! Jetzt kommen nicht nur die Büezer, sondern auch die Pensionäre und Nachmittags-Gäste wieder vorbei. Und wenn schlechtes Wetter ist, können die Leute in die Gaststube rein. Ich merke schon jetzt, dass die Gäste froh sind, dass wir wieder ganz offen haben. Sie sind alle wieder lockerer drauf. Jetzt hoffe ich einfach, dass im Herbst dann die Zahl der Infizierten nicht wieder ansteigt.»

Markus Schlüter (57), Chauffeur aus Gossau SG: «Für mich ist es super, dass ich wieder in die Restaurants rein kann! Es war etwas mühsam in den letzten Monaten. Entweder gab es Take Away im Fahrzeug oder man musste mit der Jacke auf der Terrasse essen. Heute esse ich, obwohl es draussen schön ist, drinnen. Es gibt Suppe, Salat sowie feine Pouletschenkel, Pommes Duchesse und Bohnen. Vor Corona habe ich keine Angst. Man muss sich nur schützen.»

Ralf Gerlach, Gastroleiter Restaurant Hafen in Romanshorn TG: «Für mich ist die Öffnung eine grosse Erleichterung. Dies, weil der Mai ein sehr schwieriger Monat war. Anfangs Mai war zwar sehr schönes Wetter. Danach spielte es aber nicht mehr mit. Uns fehlten die Gäste. Doch wir haben den Mut nicht verloren. Die Gastronomie lebt von den Gästen und sobald diese wieder da sind, ist es einfacher unser Personal zu motivieren.»

Armin Rohner, arbeitet in Romanshorn TG: «Ich freue mich sehr, dass wir endlich wieder nach draussen können und man sich treffen kann. Vor allem gönne ich es den Restaurantbesitzern, dass sie endlich wieder offen haben dürfen.»

Oliver Kompaini aus Romanshorn TG: «Ich habe so darauf hingefiebert und freue mich sehr, dass die Restaurants auch drinnen wieder offen sind. Für mich ist der Montag ein Freuden-Tag.»

Martin Künzler aus Buchs SG: «Meine Passion ist es, Restaurants zu besuchen. Der Montag ist der erste Tag, an dem alles geöffnet ist. Ich habe wirklich lange darauf gewartet. Umso mehr freut es mich, dass ich an einem solch schönen Ort meinen Mittag verbringen kann.»

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