In der Schweiz verunglückten zwei Piloten mit ihren Kleinflugzeugen tödlich, dazwischen liegen nur wenige Tage. Das erste Flugzeug stürzt am 29. Dezember in Arosa GR ab. Am Steuer: die Aroser Kultfigur Ruedi Homberger (†79), besser bekannt als «Hombi». Wenige Tage nach dem Unfall erlag er seinen schweren Verletzungen.
Am Dienstag kommt es erneut zu einem Absturz, diesmal in Schongau LU. Der Pilot (†78) kam dabei ebenfalls ums Leben. Beide waren mit fast 80 Jahren schon im hohen Alter. Wie lange dürfen Piloten in der Schweiz eigentlich fliegen?
Keine Altersgrenze
Laut dem Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl) gibt es für Piloten in der Schweiz keine Alters-Obergrenze. «Wer die medizinischen und praktischen Voraussetzungen erfüllt, kann auch im hohen Alter noch im Cockpit sitzen», sagt Sprecher Christian Schubert zu BLICK.
Um die medizinische Flugfähigkeit attestiert zu bekommen, müssen sich Piloten von einem Vertrauensarzt des Bazl auf Herz und Nieren testen lassen. «Für Piloten ab 50 findet dieser Check jährlich statt», sagt Schubert.
«Jährliches Flugtraining und Checkflug»
Aber auch jüngere Piloten werden regelmässig zur Kontrolle gebeten: Bis 40 Jahre müssen sie alle fünf Jahre zum Arzt, von 40 bis 49 Jahren jedes zweite Jahr.
«Für die kognitiven Fähigkeiten sind die Sinnesorgane am Wichtigsten. Sehen, Hören, fühlen für die Wahrnehmung der Umwelt – all das muss mit einer guten Reaktionsfähigkeit einwandfrei funktionieren», sagt Schubert.
Ein Gesundheitscheck stellt aber nicht die einzige Hürde für Piloten dar. «Im Gegensatz zum Autofahren muss ein Pilot jährlich ein minimales Flugtraining von 12 Stunden sowie einen Checkflug mit einem Fluglehrer absolvieren», sagt Schubert. (cat)