Die Petition war bei der Regierung bereits vor zwei Monaten eingegangen, wie diese am Donnerstag mitteilte. Die Exekutive nahm nun Kenntnis davon und machte die Petition publik.
Die Petition verlange eine grössere Sicherheit im Tal, raschere Interventionszeiten sowie Präsenz auch im Falle einer Naturkatastrophe, schrieb die Regierung in der Mitteilung. Sie signalisiert Verständnis, macht aber keine Versprechungen.
Mit der Aufnahme des Entwicklungsschwerpunkts «Sicherheit im Grenzraum und an den Landesgrenzen» ins Regierungsprogramm 2025–2028 sei dem Anliegen bereits grösstenteils Rechnung getragen worden. Über das weitere Vorgehen entschieden werde aber erst nach der Prüfung der regionalen polizeilichen Versorgung in den Südtälern.
Die Bergeller Station der Kantonspolizei befand sich an der italienisch-schweizerischen Grenze in Castasegna. Sie wurde vor einigen Jahren geschlossen und mit der Oberengadiner Polizeistation in Samedan zusammengelegt.
Im Notfall könne es bis zu einer Stunde dauern, bis die Polizei zu einem Einsatz im Bergell eintreffe, kritisiert die Bevölkerung der äussersten Randregion. «Bei einer Sperrung des Strassenabschnitts zwischen Sils und Maloja, der regelmässig Lawinen und Erdrutschen ausgesetzt ist, müsste die Polizei einen Helikopter einsetzen, um das Bergell zu erreichen», sagte etwa der Bergeller Grossrat Maurizio Michael (FDP) unlängst zur Nachrichtenagentur Keystone-SDA. (SDA)