Der «neue globale Kontext» ist das diesjährige Thema des WEF. Über 2500 Wirtschafts-und Politgrössen pilgern dafür nach Davos, 280 Teilnehmer allein aus der Schweiz.
Unbeeindruckt vom Bündner Treffen der Reichen und Mächtigen hat sich die Zahl derjenigen Menschen, die in der Subsahara mit weniger als zwei Dollar pro Tag auskommen müssen, verdoppelt.
«Crossroads Foundation», eine NGO aus Hong Kong, bietet am Forum deshalb eine Armuts-Simulation an. Bereits 40'000 Menschen in über zwölf Ländern haben sich im «Struggle for Survival» (zu deutsch etwa «Der Kampf ums Überleben») in die Ärmsten dieser Welt hineinversetzt – haben um Wasser, Essen, ein Dach über dem Kopf, Medikamente und Bildung gebettelt.
«Das ist extrem wichtig»
Mitten unter den Workshop-Teilnehmern ist heute auch Hansjörg Wyss (79). Er «lässt sich anschreien, geht auf die Knie, klebt Zeitungsseiten zusammen und verkauft seine Uhr für ein paar Krümel Hirse», schreibt die Online-Ausgabe des «TagesAnzeigers».
«Als ich das WEF-Programm sah, wusste ich, dass ich diese Simulation unbedingt besuchen will», zitiert die Zeitung Wyss, der zum ersten Mal überhaupt am Forum in Davos ist. Er – der selber oft und viel spendet, aber nicht darüber sprechen will – hofft, dass die Simulation rege besucht wird. «Das ist extrem wichtig, weil ein guter Teil der Menschen in Armut lebt.»