Im Durchschnitt schiesst der Misoxer Blechpolizist täglich 142 Fotos. Das rechnet sich: Die Rekord-Radarfalle spülte 2013 fast sieben Millionen Franken in die Kasse des Kantons Graubünden.
Das ist doppelt so viel wie alle zwölf stationären Blitzkästen der Zürcher Kapo, wie die «SonntagsZeitung» im vergangenen Frühling schrieb.
Bereits seit 20 Jahren steht der Blitzer auf der A13 bei San Vittore, er ist so alt, dass unter der bröckelnden Farbe bereits der Rost zum Vorschein kommt. Aber in Pension geht der mechanische Verkehrspolizist trotzdem noch nicht – auch wenn sein Ruhestand wegen einer Fahrbahn-Verbreiterung auf Ende des vergangenen Jahres geplant war.
Rumänen töteten Schwangere
Doch der Strassenabschnitt mit dem Radar ist von den Bauarbeiten noch nicht betroffen – eine Galgenfrist für den Kasten, wie die «Schweiz am Sonntag» schreibt. Auf den Moment, wenn diese Frist verstrichen ist, freut sich die Polizei nicht. «Dieses Gerät hat uns oft geholfen, schwierige Kriminalfälle zu lösen», sagt William Kloter, Regionenchef der Kantonspolizei im Misox.
So hat ein vom Blitzer geschossenes Bild vor 14 Jahren sogar geholfen, ein Mörder-Duo zu überführen. Zwei Rumänen brachten eine damals 31-jährige Frau aus dem Tessin um, die mit Zwillingen schwanger war. (lex)