Schweizer Studie zeigt
Der Mond macht den Menschen nicht verrückt

Mondzyklen haben gemäss einer Studie keinen Einfluss auf Einweisungen in psychiatrische Kliniken. Das haben die Psychiatrischen Dienste Graubünden herausgefunden.
Publiziert: 02.05.2019 um 10:38 Uhr

Die Daten von exakt 17'966 Menschen wurden untersucht und in Zusammenhang mit dem Mondzyklus gestellt. Wie die Psychiatrischen Dienste in Chur am Donnerstag mitteilten, zeigten weder der Vollmond noch der Neumond oder weitere 18 Mondphasen einen Einfluss auf die Eintritte oder Austritte. Durchgeführt wurden die Studien in den Psychiatrischen Kliniken Beverin in Cazis in Mittelbünden sowie Waldhaus in Chur.

Die weitverbreitete Überzeugung, dass der Mond sich auf die psychische Gesundheit der Menschen und somit indirekt auf psychiatrische Behandlungen auswirken könne, habe mit der Untersuchung nicht dargestellt werden können, hiess es. Die Studie liefere keine Beweise dafür, dass «unser himmlischer Nachbar unser psychisches Wohlbefinden beeinflussen kann».

Das Forschungsergebnis ist laut den Psychiatrischen Diensten Graubünden auch international wahrgenommen worden. Das britische Online-Portal «The Times» habe darüber berichtet.

Mond schon bei den Ägyptern ein Mysterium

Der Glaube, dass der Mond menschliches Leben und besonders die Emotionen sowie das Wohlergehen beeinflusst, zieht sich durch die Geschichte der Menschheit. Bereits die alten Kulturen der Assyrier, Babylonier und Ägypter hätten solche Zusammenhänge gesehen, hiess es in der Mitteilung.

Und selbst in psychiatrischen Kliniken werde häufig die Frage aufgeworfen, ob das gehäufte Eintreten psychiatrischer Notfälle einen Zusammenhang mit dem Vollmond haben könne. Zweck der Studie sei es gewesen, Eintritts- und Austrittsdaten in psychiatrischen Kliniken sowie die Aufenthaltsdauer stationär-psychiatrischer Behandlungen in Bezug auf den Mondzyklus und dessen detaillierten Phasen zu analysieren. (SDA)

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