Religionen
Erstmals mehr Konfessionslose als Reformierte in Graubünden

Zum ersten Mal leben in Graubünden mehr Menschen ohne religiöse Zugehörigkeit als solche, die der Evangelisch-reformierten Kirche angehören. Dennoch machen die Katholiken den Grossteil im Bergkanton aus. Dies hat auch mit den Ausländerinnen und Ausländern zu tun.
Publiziert: 28.01.2025 um 16:59 Uhr
Die Landeskirchen in Graubünden mussten 2023 erneut viele Abgänge hinnehmen. Erstmals leben mehr Konfessionslose als Reformierte im Kanton. Den Grossteil machen aber weiterhin die Katholiken aus. (Archivbild)
Foto: CHRISTIAN BEUTLER
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Die Kirchenaustritte schritten 2023 weiter voran, wie das Bündner Amt für Wirtschaft und Tourismus (AWT) am Dienstag auf seiner Webseite schrieb. Die Evangelisch-reformierte Landeskirche verlor im Vergleich zum Vorjahr 2800 Mitglieder. Bei den Katholiken waren es 2160 Mitglieder weniger. Die Zahl der Konfessionslosen stieg im gleichen Zeitraum auf rund 50'000. Das sind fast 700 Personen mehr als bei den Reformierten.

Mit 65'000 Mitgliedern bildeten die Katholiken im Jahr 2023 die grösste religiöse Gruppierung in Graubünden. Dies habe auch mit den Ausländerinnen und Ausländern zu tun, so das AWT weiter. Diese würden vorwiegend aus «traditionell katholischen Ländern» wie Italien und Portugal stammen. Dies habe einen stabilisierenden Effekt auf den Mitgliederbestand der Römisch-katholischen Landeskirche.

Gemäss der Strukturerhebung sind 37,3 Prozent der Bevölkerung katholisch, 28,7 Prozent konfessionslos, 26,6 Prozent reformiert und weitere 7,7 Prozent gehören anderen Religionen an.

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