Dicht an dicht sind die Menschen in der Standseilbahn im Davoser Skigebiet Parsenn eingepfercht. Alle scheinen zwar Masken zu tragen, vom Sicherheitsabstand ist aber auf dem Video vom vergangenen Sonntag nichts zu sehen. Die Aufnahmen der Talfahrt sorgen derzeit auf der Social-Media-Plattform Tiktok für eine Diskussion.
Vielen Nutzern bereiten die Bilder Sorgen. «Tja, darum gehört es einfach verboten», schreibt einer. «Und dann wundern, wenn dichtgemacht wird», ein weiterer. Oder: «Die nächsten Superspreader».
Doch auch andere Stimmen werden laut. «Wieso gehst du denn, wenn es dich stört?», fragt jemand den Ersteller. Dieser antwortet: «Hab gedacht, die Konzepte sind besser.» Die Schutzkonzepte im vorliegenden Fall wurden aber eingehalten, teilt die Davoser Klosters Bergbahnen AG auf Anfrage von BLICK mit. «Eine volle Bahn entspricht dem Schutzkonzept und ist mit einer Maskenpflicht erlaubt», schreibt Yves Bugmann, Chief Financial Officer.
Skifahrer fürchten sich vor Bersets Beschränkungen
Ein anderer Nutzer findet: «Seid doch froh, kann man Ski fahren. Alle die ein Problem damit haben, können ja auch zu Hause bleiben.» Und: «So siehts täglich im ÖV aus.» Einige denken auch, dass solche Videos zu Beschränkungen im Wintersport führen werden.
In welchem Rahmen die Skigebiete tatsächlich offenbleiben dürfen, wird der Bundesrat entscheiden müssen. Um das Coronavirus im Zaum zu halten, will Gesundheitsminister Alain Berset den Wintersport seinerseits beschränken. Für Vertreter der Bergregionen schiesst der SP-Bundesrat aber weit übers Ziel hinaus.
Unter anderem soll die Besucherzahl eingeschränkt werden: Entweder lassen die Skigebiete höchstens zwei Drittel der Anzahl Gäste des bestbesuchten Tages der vorangegangenen Wintersaison zu – oder die Gästezahl wird auf 80 Prozent des Durchschnitts der Weihnachtsfeiertage in den letzten fünf Jahren begrenzt. Auch an Skiliften sollen die nötigen Abstände zwingend eingehalten werden. (szm)