Nationalrätin Jacqueline Badran überlebte Lawinenniedergang
«Ich war wie einbetoniert!»

Eine Lawine wurde ihr beinahe zum Verhängnis. Politikerin Jacqueline Badran wurde in den 90er-Jahren von den Schneemassen begraben. Weil sie die Orientierung nicht verlor, konnte sie überleben.
Publiziert: 21.03.2018 um 10:34 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 16:52 Uhr
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Kam in eine Lawine und grub sich eigenhändig frei: SP-Nationalrätin Jacqueline Badran gilt als Überlebenskünstlerin.
Foto: GAETAN BALLY
Marco Latzer

SP-Nationalrätin Jacqueline Badran (56) gilt als Überlebenskünstlerin. Neben einem Flugzeugabsturz überlebte die ausgebildete Skilehrerin 1994 auch einen Lawinenniedergang: Es passiert, als sie mit einem Kollegen am Piz Lagalb im Oberengadin ausserhalb der markierten Pisten unterwegs ist.

Hörte einen «Riesenknall»

Während des Fahrens hört Badran plötzlich einen «Riesenknall». Die Schneemassen donnern unausweichlich den Berg hinunter. Ein Versuch, der Lawine noch auszuweichen, endet in einem Sturz. Badran und ihr Begleiter werden unter den Schneemassen begraben.

«Ich war wie einbetoniert», schildert die Politikerin ihre missliche Lage einen Meter unter der Oberfläche. «Mein grosses Glück war aber, dass ich wusste, wo oben war. Weil ein leichter Lichtkegel durch den Schnee drang.» Da sie die Orientierung nicht verloren hat, kann sich Badran alleine aus der Lawine kämpfen.

Badran entwickelte übermenschliche Kräfte

Die Schneemassen aktivieren ihren Überlebenstrieb. «Die Befreiung passierte explosionsartig. Ich habe in dieser Situation Kräfte entwickelt, die ein normaler Mensch sonst nicht hat», so Badran.

Wieder im Freien, fehlt von ihrem Begleiter jede Spur. Durch Zufall, nur, weil durch das Sonnenlicht die Spitze eines Skistocks aufblitzt, entdeckt Badran den Ort, wo dieser liegt. Und kann ihn befreien. Auch er überlebt den Niedergang völlig unverletzt!

Mit dem Schock in den Beinen und völlig erschöpft schleppen sich die beiden zur Talstation. «Wir fuhren heim, duschten und gingen zu einer Einladung. Als ob nichts gewesen wäre», erinnert sich Jacqueline Badran.

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