Foto: ZVG

Nach Absturz mit Kleinflugzeug in den Schnee
Aroser Kult-Figur «Hombi» (†79) gestorben

Am 29. Dezember 2019 stürzte ein Kleinflugzeug unweit der Skipiste in Arosa GR ab. Am Steuer: die Aroser Kultfigur Ruedi Homberger (†79). Er und sein Begleiter (62) wurden schwer verletzt. Jetzt teilt die Polizei mit: Homberger ist im Spital verstorben.
Publiziert: 30.12.2019 um 23:39 Uhr
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Aktualisiert: 08.01.2020 um 08:02 Uhr
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Bekannte Figur: Auch das SRF führte Pilot «Hombi» (r.) schon auf den Vorabgletscher.
Foto: SRF
Daniel Riedel
Daniel RiedelStv. Nachrichtenchef der BLICK-Gruppe

Sein Leben füllt mehr als ein Album. Ruedi Homberger (79) war auf der ganzen Welt unterwegs: als Bergführer, Fotograf, Filmemacher, Extrembergsteiger, Skicrack und Gletscherpilot. Zu Hause in Arosa GR kennen ihn alle als «Hombi», den Mann der auch im hohen Alter gerne und oft in sein Flugzeug steigt, so unzählige Stunden in luftigen Höhen verbringt.

Kleinflugzeug stürzt über Arosa GR ab
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Zwei Verletzte geborgen:Kleinflugzeug stürzt über Arosa GR ab

Am 29. Dezember wurde ihm die Leidenschaft nun zum Verhängnis. Gestartet war das Kleinflugzeug in Bad Ragaz SG, bei besten Bedingungen ging es in Hombis Heimat – die schroffen Bündner Berge. Doch: Plötzlich gerät die Maschine der Kultfigur über den belebten Pisten in arge Turbulenzen. In der Nähe der Tschuggenhütte kracht das Flugzeug in den Schnee. Homberger und sein Begleiter (62) werden schwer verletzt. Die Retter sind schnell vor Ort und können das Duo bergen. Beide werden mit der Rega ins Kantonsspital nach Chur geflogen.

Seitdem kämpften Ärzte um das Leben von «Hombi» – bis jetzt. Am Mittwochmorgen teilt die Kantonspolizei Graubünden mit, dass die Arosa Kultfigur ihren schweren Verletzungen im Kantonsspital Graubünden erlegen ist. Der 79-Jährige starb am Dienstagmittag.

In Arosa kennt ihn jeder

In Arosa machte der Unfall schnell die Runde. Jeder kennt den altehrwürdigen Fotoladen Homberger, der direkt an der Seeblickstrasse liegt. Dort, im elterlichen Geschäft, machte auch Ruedi einst seine Lehre zum Fotografen. Man rätselt: Was bewog den erfahrenen Aviatiker zu der vermeintlichen Notlandung im Schnee? Oder hatte «Hombi» in der Luft etwa mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen? In Fliegerkreisen gilt «Hombi» als supererfahren, kaum ein Freund kann sich vorstellen, dass er ohne technisches Problem freiwillig einen steilen Hang ansteuern würde.

Das Wrack wurde per Helikopter vom Unfallort abtransportiert. Die Unglücksursache wird derzeit von der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) untersucht.

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