Sie bastelte Brandsätze aus Benzin und Gasflaschen, warf diese in Berlin auf Behördenstellen, Autos und Wohnungen. Die Brandserie beschäftigte in Berlin gar den Staatsschutz. Vergangene Woche wird Andrea N. vom Zürcher Bezirksgericht zu einer teilbedingten Strafe von drei Jahren verurteilt – abzüglich U-Haft muss sie neun Monate absitzen.
Die 49-jährige Sozialhilfeempfängerin war bis im Sommer in Chur in der Pädagogischen Hochschule Graubünden in Chur eingeschrieben – und flog nun hochkant raus. Aber nicht wegen ihrer Taten als Rädelsführerin im linksextremen Milieu, sondern weil sie sich «auffällig» verhalten habe, wie die «TV Südostschweiz» berichtet. Rektor Gian-Paolo Curcio wollte dem Sender dazu nicht mehr sagen.
«Sie hat eine Chance verdient»
Andrea N. hat 26 Eintragungen im deutschen Strafregister gesammelt – darunter Diebstahl, räuberischer Diebstahl, Sachbeschädigungen, Aufforderung zu Straftaten, Körperverletzung, Hausfriedensbruch, Verstoss gegen Waffen- und Versammlungsgesetze, Brandstiftung und Schwarzfahren.
Vor Gericht gab sie letzte Woche an, sich von ihren Krawallkollegen, die sie nicht verraten wollte, losgesagt zu haben: «Ich habe keine Kontakte in die linksradikale Szene mehr.» Das nahm ihr der Staatsanwalt ab. Andrea N. habe mehr Taten zugegeben, als man ihr hätte beweisen können, hob dieser hervor. Bis auf die Tatsache, dass sie ihre Komplizen deckte, habe sie vollständig kooperiert: «Sie hat eine Chance verdient.» Die Pädagogische Hochschule sieht das offenbar anders. (neo)