Kurz nach erster Sichtung in Graubünden
Jäger schiesst aus Versehen Goldschakal ab

Erstmals gibt es einen physischen Beweis für einen Goldschakal in der Schweiz. Ein Jäger hielt das Tier für einen Fuchs und schoss es ab.
Publiziert: 13.01.2016 um 13:50 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 18:50 Uhr
In die Fotofalle getappt: der Goldschakal.
Foto: Amt für Jagd und Fischerei Graubünden

Kommt nach dem Bär und dem Wolf auch der Goldschakal in die Schweiz? Vor einigen Tagen konnte erstmals das Auftreten des Goldschakals in Graubünden bestätigt werden. Das teilt das Amt für Jagd und Fischerei Graubünden heute mit.

Der definitive Nachweis erfolgte am vergangenen Wochenende. Ein Jäger erlegte in der Surselva auf der Passjagd aus Versehen einen jungen, männlichen Goldschakal. Er dachte, es handle sich um einen Fuchs.

Nachdem der Jäger den Fehler bemerkt hatte, erstattete er unverzüglich Selbstanzeige bei der Wildhut.

Kurz zuvor, am 27. Dezember 2015, war ein solches Tier in der Surselva in eine Fotofalle geraten. Ob es sich dabei um das gleiche Tier handelt, ist nicht erwiesen.

Der Goldschakal lebt im süd-östlichen Europa und breitet sich auf natürliche Art und Weise in Richtung Zentraleuropa fort.

Für die Schweiz ist es der erste physische und der zweite fotografische Nachweis, nachdem im Winter 2011/2012 in den Nordwest-Alpen ein Goldschakal in mehreren Fotofallen erfasst wurde.

Der Goldschakal ist ein mittelgrosser Vertreter der Hundeartigen und steht mit einem Körpergewicht von 8-15 Kilogramm zwischen Fuchs und Wolf. Das Tier aus der Surselva wog 11,2 Kilogramm. Er ist hochbeiniger und etwas kräftiger als der Fuchs und hat einen kürzeren Schwanz mit einer schwarzen Spitze.

Seine Nahrung setzt sich aus kleineren bis mittleren Wirbeltieren, Insekten und Früchten zusammen. Er kann aber auch Schafe und Ziegen reissen.

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