«Kontrollierte Abbrennung»
Das Militär zündet den Calanda an

Waldbrand im November? Leserreporter melden Rauchschwaden über dem Churer Hausberg Calanda. Die Aktion ist eine Sicherheitsmassnahme der Armee.
Publiziert: 26.11.2014 um 13:03 Uhr
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Aktualisiert: 10.10.2018 um 23:03 Uhr
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Südexposition, Föhnlage, Hangneigung und Beschuss führen am Hang zu einem grossen Brandrisiko.
Foto: 8989 Leserbilder

Es brennt am Calanda. Beim Schiessplatz Rheinsand motten Farn und Gras, die Rauchschwaden sind im ganzen Tal zu sehen. Leserreporter fragten sich, ob das Militär, das an diesem Ort einen Schiessplatz betreibt, den Berg in Brand gesetzt hat.

Hat es, beziehungsweise: Es war die Feuerwehr selbst, die im Auftrag von Armasuisse Gras- und Farn-Wiesen angezündet und dann den Brand mit Hilfe eines Lösch-Helikopters in Schach gehalten hat.

Es gehe darum, die überständige Vegetation zu bekämpfen, damit bei künftigen Schiessübungen die Brandgefahr und damit das Übergreifen der Flammen auf den benachbarten Wald zu verkleinern, sagte David Külling zu Blick.ch, der für Armasuisse Immobilien die Aktion vor Ort überwacht.

Die aussergewöhnliche Massnahme musste das Militär aufgrund des hohen Brandrisikos am Hang seit 2004 alle paar Jahre durchführen. In den Schiesspausen während der Sommermonate wird der leicht brennbare Pflanzenbewuchs durch die Beweidung mit Schafen reduziert.

Das Feuer am Berg hat übrigens keine negative Auswirkung auf die Natur: «Wir haben eine biologische Erfolgskontrolle durchgeführt und festgestellt, dass der ökologische Wert von einzelnen Flächen im Vergleich zu 2004 eher gestiegen ist», sagt Külling. Es handle sich dabei um Trockenwiesen von nationaler Bedeutung. (SDA/bih)

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