Grossraubtiere
Zwei Bären im Unterengadin von Fotofallen geknipst

Fotofallen in zwei Unterengadiner Tälern haben Mitte Juli je einen Bären abgelichtet. Die Wildhut geht von zwei verschieden Tieren aus - die sich womöglich immer noch in der Region aufhalten.
Publiziert: 28.07.2022 um 12:24 Uhr
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Aktualisiert: 29.07.2022 um 09:18 Uhr
M13 streifte schon vor Jahren durch das Bündner Münstertal. Nun tappten im benachbarten Unterengadin mutmasslich zwei verschiedene Bären in Fotofallen. (Archivbild)
Foto: JON GROSS

Die Fotofallen stehen im Val S-charl bei Scuol und im Val d'Assa bei Ramosch, wie der Webseite das Bündner Amtes für Jagd und Fischerei zu entnehmen ist. Eine fotografierte einen Bären am Morgen des 17. Juli, die andere gleichentags am Abend.

«Von der Distanz her ist die Wanderung kein Problem», sagte Amts-Mitarbeiter Arno Puorger zu einem Bericht der Zeitung «Die Südostschweiz». Die Wanderung hätte aber durch touristisch stark genutzte Gebiete sowie durch behirtete Alpen geführt. Von dort wurden aber keine Bären-Sichtungen gemeldet.

«Das deutet eher auf zwei Bären hin», erklärte der Grossraubtier-Spezialist gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Das sei aber nur eine Annahme. Es sei gut möglich, dass sich die Bären noch im Unterengadin befänden. Hinweise darauf habe es aber keine mehr gegeben.

Sicher ist, dass die Bären aus dem im Südtirol gelegenen Trentino stammen. «Dort ist die einzige Population in Abwanderungsdistanz eines Bären», erklärte Puorger. Der «Eintrittsort» der Bären in die Schweiz sei nur einige Dutzend Kilometer vom Trentino entfernt.

Schon in der ersten Junihälfte tummelte sich mindestens ein Bär im Unterengadin. Laut der Wildhut gab es zwei sichere Nachweise, einen davon durch Kot.

(SDA)

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