Grossbrand im Stadtzentrum von Chur am Mittwochabend! Das Busdepot der Postauto-Station an der Oberalpstrasse stand in Flammen, wie Postauto-Sprecherin Katharina Merkle gegenüber BLICK bestätigte. «Dort drin sind mehrere Busse und wir befürchten grosse Verluste», sagt Merkle weiter. Mindestens 20 sollen komplett zerstört worden sein.
Am frühen Donnerstagmorgen teilt die Kantonspolizei Graubünden mit: «Die Einstellhalle, in diese integriert ist eine Tankstelle, wurde komplett beschädigt. Die Tankstelle konnte bei der Brandbekämpfung geschützt werden und wurde nach ersten Erkenntnissen nur oberirdisch beschädigt. In der Einstellhalle befanden sich über zwanzig einsatzfähige Postautos, zu reparierende Fahrzeuge sowie Privatfahrzeuge von Angestellten. Nach ersten Erkenntnisse brannten diese komplett ab.»
An nahe abgestellten Fahrzeugen sowie an angrenzenden Gebäudeteilen entstand ebenfalls Sachschaden. Dieser beträgt nach ersten Erkenntnissen insgesamt mehrere Millionen Franken.
Die Feuerwehr ist mit einem Grosseinsatz vor Ort. Nach einigen Stunden konnte der Brand unter Kontrolle gebracht werden, die Löscharbeiten dauern noch an, sagte Kantonspolizei-Sprecher René Schuhmacher. Auch nach 3 Uhr brannten noch kleine Glutnester.
Betrieb am Donnerstag sichergestellt
Viele Einheimische fragten sich, ob der Fahrplan am Donnerstag aufrechterhalten werden kann. Das Postauto ist im Kanton Graubünden auf vielen Strecken das einzige öffentliche Verkehrsmittel.
Wie Merkle gegenüber BLICK bestätigt, fahren die Fahrzeuge am Donnerstag nach Fahrplan. «In der Nacht werden Ersatzpostautos aus anderen Betrieben in Graubünden und vielleicht auch aus anderen Regionen nach Chur gebracht.» Diese sollen in der Nacht bei der Postauto-Station beim Bahnhof Chur untergebracht werden.
«Wie der Fahrplan für Freitag und das Wochenende aussieht, wird nun in einer Stabssitzung besprochen», sagt Merkle. Noch sei unklar, wie es weitergehe.
Umliegende Häuser evakuiert
Laut Kantonspolizei-Sprecher René Schuhmacher geriet ein Postauto in der Einstellhalle in Brand. Details zur Brandursache sind derzeit noch keine bekannt. BLICK-Leserreporter berichten jedoch von Explosionen. «Wir haben mehrere Explosionen gehört», sagen sie. Die Staatsanwaltschaft hat eine Untersuchung eingeleitet.
50 Personen aus umliegenden Häusern wurden vorsorglich evakuiert. So wie es aussieht, werden die Bewohner in der Nacht wohl nicht mehr in ihre Häuser zurückkönnen, sagt Schuhmacher.
Ein Polizist von der Stadtpolizei Chur musste mit Atembeschwerden ins Spital eingeliefert werden. Ein Feuerwehrmann musste vor Ort durch die Sanität betreut werden. (pma/man/nbb/SDA)
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