Wilde Nacht für Churer Paar
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Besoffener Mann liegt im Bett:Wilde Nacht für Churer Paar

Er legte sich in fremdes Bett
So viel muss Corsin T. für seine Suff-Tour in Chur blechen

Corsin T.** (19) landet im Vollrausch in der falschen Wohnung im falschen Bett. Da weder die unfreiwilligen Gastgeber noch Polizei und Sanität ihn wecken können, bringt ihn die Ambulanz ins Spital. Das hat kostspielige Folgen für den Trunkenbold.
Publiziert: 19.11.2018 um 13:38 Uhr
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Aktualisiert: 19.11.2018 um 15:08 Uhr
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In diesem Bett schlief das Paar Katia (29) und Alex (24). «Ich merkte auf einmal, wie jemand über mich drüberklettert», so die Frau. «Ich hatte zwei Füsse im Gesicht.»
Foto: Nicolas Lurati
Georg Nopper

Katia P.* (29) und ihr Freund Alex S.* (24) schlafen in der Nacht auf Samstag in ihrer Wohnung in der Nähe des Bahnhofs Chur, als plötzlich ein Fremder zu ihnen ins Bett steigt. Der junge Mann, Corsin T.** (19), ist sturzbetrunken, schläft sofort ein. Katia und Alex versuchen vergeblich, ihn aufzuwecken. 

Die Rettung Chur bringt den Betrunkenen schliesslich ins Spital, weil ihn auch Polizei und Sanitäter nicht aufwecken können. Er hatte massenhaft Bier gebechert und noch ein paar Wodka-Shots dazu reingeschüttet. Doch für den Umweg ins Spital muss Corsin T. tief in die Tasche greifen.

Rettungseinsatz kostet 1200 Franken

Spital-Sprecher Dajan Roman: «Wenn ein Betrunkener bei uns angeliefert wird, kriegt er eine Infusion mit einer Kochsalzlösung. Zudem nehmen wir eine Blutprobe.» Für den Fall, dass der Patient erbrechen müsse, werde er wegen Erstickungsgefahr in Seitenlage gebracht.

Zum konkreten Fall kann Roman keine Angaben machen. Eines ist jedoch klar: Der Trunkenbold wird eine Rechnung bekommen. «Ein Einsatz der Rettung Chur auf Stadtgebiet kostet rund 1200 Franken», sagt Roman zum BLICK.

Die Krankenkasse wird davon 500 Franken übernehmen, soweit es sich um den ersten Rettungstransport für Corsin T. in diesem Jahr handelt. Macht also 700 Franken, die der 19-Jährige aus der eigenen Tasche zahlen muss. Hinzu kommen die Spitalkosten in unbestimmter Höhe.

Polizei-Pauschale von 80 Franken

Auch die Stadtpolizei Chur wird Corsin vermutlich zur Kasse bitten. Sprecher Andrea Deflorin: «Wenn die Polizei ausrückt und der Auslöser des Einsatzes dies selbst zu verschulden hat, verrechnen wir eine Pauschale von 80 Franken.» Dies sei unter anderem auch dann so, wenn ein Verkehrsunfall gütlich geregelt wird. «Im vorliegenden Fall ist jedoch noch nicht entschieden, ob die Pauschale verrechnet wird», sagt Deflorin.

Mit den Kosten für den Rettungseinsatz, den Spitalkosten und der von der Polizei erhobenen Gebühr wird Corsin für die durchzechte Nacht also gut und gern 1000 Franken zahlen müssen.

Der Lehrling weiss, dass er Mist gebaut hat, und will bis Silvester keinen Alkohol mehr trinken. Seinen Gastgebern wider Willen will er ein Glas Honig vorbeibringen. Katia und Alex nehmen den Zwischenfall gelassen. «Ab jetzt werden wir unsere Wohnungstür jedoch abschliessen», sagt Katia.

* Name bekannt

** Name geändert

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