Die Bündner machen die St. Galler nach. Jedenfalls sieht es auf den ersten Blick so aus. Eine kleine Gruppe transportierte kürzlich einen ausgestopften Steinbock in der Rhätischen Bahn, wie in einem Tiktok-Video vom Dienstagnachmittag zu sehen ist – publiziert hat es Graubünden Ferien, die touristische Marketingorganisation des Kantons. Der Clip hat fast 90'000 Klicks generiert.
Im Video ist zu lesen: «Die Bündner Version von Kuh im Thurbo.» Eine klare Referenz an die Vorkommnisse vom Sonntagabend, als drei Männer ein Rind in einem Thurbo-Zug ab St. Fiden mit auf eine Fahrt genommen hatten – die Thurbo-Verantwortlichen reagierten auf Anfrage von Blick mit Humor. Sie hofften, dass das Tier eine schöne Reise hatte.
«Das war eine spontane Aktion»
Aber was genau steckt nun hinter dem Steinbock-Video? Auf Anfrage sagt Thalia Wünsche, die Co-Leiterin des Content-Raumes bei Graubünden Ferien: «Das war eine spontane Aktion.» Man habe den Thurbo-Vorfall mit der Kuh am Dienstag in einer Team-Sitzung besprochen. «Der tauchte ja überall in den sozialen Medien und in den klassischen auf.»
In einer Art Parodie und als Werbe-Gag habe man sich dann kurz entschlossen, den Steinbock am Empfang von Graubünden Tourismus zu schnappen – und ihn noch am selben Tag in Chur in die Rhätische Bahn Richtung Arosa verfrachtet. Wünsche lachend: «Es handelt sich für dieses Mal nicht um einen unserer beiden Werbe-Steinböcke Gian oder Giachen.» (tva)