Bündner Gemeinde erhöhte Polizeipräsenz wegen Einbrüchen
Jetzt hagelts Bussen für die Einwohner

Nach einer Einbruchserie im Jahr 2012 erkämpfte sich die Misoxer Gemeinde Roveredo mehr Polizisten. Die Einbrüche sind inzwischen zwar weniger geworden, aber dafür werden die Einwohner jetzt mit Bussen eingedeckt.
Publiziert: 28.01.2016 um 20:26 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 19:49 Uhr
Idyllisch: die Gemeinde Roveredo GR.
Foto: roveredo.ch

Der Gemeindepräsident von Roveredo GR, Alessandro Manzoni, hat dem Justizdirektor des Kantons Graubünden, Christian Rathgeb (FDP), einen offenen Brief geschrieben. Er äussert sich darin kritisch über die Arbeit der Polizei in seiner Gemeinde. Dies berichtet das SRF-Regionaljournal Graubünden.

Statt auf Prävention zu setzen, verteilten die Beamten zu viele Bussen, machten zu viele Verkehrskontrollen und Alkoholtests.

Nach einer Serie von 20 Einbrüchen im Jahr 2012 wurde das zuständige Polizeikorps aufgestockt. Seither ist die Zahl der Einbrüche zwar zurückgegangen, doch die Einwohner stören sich offenbar inzwischen an den Schattenseiten der verstärkten Polizeipräsenz.

Die Beamten würden den Einheimischen das Geld aus der Tasche ziehen, schreibt Manzoni. «Wir haben hier einen Polizisten auf 240 Einwohner, während es gesamtschweizerisch einer auf 340 Personen ist. Da stimmt doch etwas nicht.»

Justizdirektor Rathgeb wehrt sich gegen die Vorwürfe: «Dank verstärkter Polizeipräsenz verzeichnen wir praktisch keine Einbrüche mehr in Roveredo. Wir werden für unsere Arbeit sogar ausdrücklich gelobt.» (noo)

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