Auf einem 1,8 Zentimeter dicken Seil balancierte sich Hochseil-Artist Freddy Nock heute zu seinem 19. Weltrekord.
Vom Biancograt in den Bündner Bergen auf 3532 Meter über Meer tastete er sich langsam bis zum Piz Prievlus vor – ein falscher Schritt, und der Aargauer wäre 1000 Meter in die Tiefe gestürzt. Doch Nock leistete sich keinen Fehltritt und erreichte nach 347 Metern und Überwindung einer Höhendifferenz von 50 Metern nach 39 Minuten heil sein Ziel.
Gleich danach wertete eine Rekordrichterin der «Guinness World Records» Nocks waghalsigen Spaziergang aus. In einer Medienmitteilung verkündete die Organisation heute Abend schliesslich, dass der Schweizer Extremsportler mit seinem Balanceakt den Titel «Höchster Seillauf der Welt» holte.
Doch Nock hatte eigentlich noch etwas viel Gewagteres vor: Er wollte blind über den Abgrund spazieren. Wegen eines «schlechten Bauchgefühls» verzichtete der Zirkus-Spross dann aber spontan auf diese zusätzliche Herausforderung.
Mit dem nun aufgestellten Rekord ist der fünffache Vater nicht ganz zufrieden. Auf 3500 Metern bei wenig Sauerstoff diese Leistung zu erbringen, sei extrem anstregend gewesen, sagt er. Er lerne daraus und werde es nächstes Mal besser machen. Ein 20. Weltrekord dürfte folglich absehbar sein. (lha/SDA)