In Graubünden hat die Polizei an diesem Wochenende diverse gross angelegte Kontrollen durchgeführt. Unter anderem mit der Militärpolizei und dem Grenzwachkorps wurde an mehreren Orten Jagd auf Verkehrssünder gemacht. Dabei ging den Einsatzkräften ein besonders skrupelloser Auto-Rowdy ins Netz.
Mit satten 154 Stundenkilometer brettert am Samstagvormittag ein Engländer mit seinem Boliden über die Ofenbergstrasse in Zernez, als er von den Polizisten gestoppt wird. Erlaubt wären auf der Strecke gerade mal 80 km/h.
Raser war in Gruppe unterwegs
Auf Anweisung der Staatsanwaltschaft wurde der Wagen des 58-Jährigen vorübergehend beschlagnahmt und der ausländische Führerausweis eingezogen. Zudem musste der Engländer eine Kaution von insgesamt 6000 Franken abdrücken.
Gemäss Kantonspolizei Graubünden war der Raser gemeinsam mit weiteren Sportwagenfahrern unterwegs. Auch ein weiterer Lenker aus der Gruppe wurde wegen «grober Widerhandlung gegen das Strassenverkehrsgesetz» angezeigt.
138 Autofahrer geprüft
In der Nacht von Freitag auf Samstag kam es auch auf der Autobahn A13, Ausfahrt Landquart sowie auf dem Rastplatz Apfelwuhr in Fahrtrichtung Süden zu Grosskontrollen. Insgesamt wurden dabei 138 Lenker geprüft. Drei Automobilisten wurden demnach als fahrunfähig beurteilt, zwei mussten eine Blut- und Urinprobe abgeben. Der Führerausweis wurde ihnen auf der Stelle abgenommen.
Zusätzlich wurden auch hier mehrere Lenker angezeigt. Ein Fahrer musste zudem sein Auto wegen technischer Mängel stehen lassen. (cat)