Auch Zugstrecke betroffen
Berninapass bis Freitagabend wegen Steinschlag gesperrt

Wegen Steinschlägen kommt man derzeit weder mit dem Auto noch mit dem Zug über den Berninapass. Nun ist klar: Die Arbeiten verlängern sich wegen des schlechten Wetters bis voraussichtlich bis Freitagabend.
Publiziert: 29.10.2023 um 17:13 Uhr
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Aktualisiert: 31.10.2023 um 18:10 Uhr
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Der Berninapass bleibt nach dem Steinschlag am Donnerstag länger gesperrt.
Foto: Kapo Graubünden

Steinschlag! Die Berninastrasse bleibt zwischen Pisciadell GR und San Carlo GR bis voraussichtlich Freitagabend aus Sicherheitsgründen gesperrt. Dies ist länger als erwartet, zuvor war eine Öffnung für Mittwoch geplant gewesen. Rund 1000 Kubikmeter Gestein lösten sich am Donnerstagabend oberhalb der Strasse – fünf Kubikmeter davon verschütteten sie. Zunächst hiess es, die Strasse sei bis Sonntag gesperrt, doch durch das schlechte Wetter verlängern sich die Arbeiten. 

Am Samstag war auch die Zugstrecke der Rhätischen Bahn (RhB) zwischen Poschiavo GR und Alp Grüm wegen Steinschlags gesperrt worden. Am Sonntag war das RhB-Streckennetz wieder störungsfrei.

Das Abbruchgebiet liegt 100 Meter oberhalb einer Baustelle, auf der die Berninastrasse derzeit ausgebaut wird, wie das Tiefbauamt des Kantons Graubünden am Freitagnachmittag schrieb. Ein Grossteil der abgestürzten Steine wurde durch die temporär installierten Schutzvorrichtungen bei der Baustelle zurückgehalten. 

Erst nach einer Lagebeurteilung durch einen Geologen konnten die Einsatzkräfte mit der Räumung der Strasse beginnen. Ausserdem gebe es noch mehrere Stellen im Hang, die «entschärft werden müssen», hiess es weiter. Dies umfasst das Fällen von exponierten Bäumen, Felsräumungsarbeiten und die Installation von Schutzvorrichtungen.

Erschwerter Rettungseinsatz

Der Steinschlag vom Donnerstag ereignete sich kurz nach einem Verkehrsunfall auf der Passstrasse bei La Rösa, wobei sich ein Autofahrer (33) verletzte. Die ausgerückten Rettungskräfte mussten wegen der verschütteten Strasse auf einen schwer befahrbaren Bergweg ausweichen, um den Verletzten nach Poschiavo ins Spital zu bringen.

Er sei nicht so schwer verletzt gewesen, dass die anspruchsvolle und längere Fahrt für ihn hätte gefährlich werden können, sagte ein Sprecher der Polizei der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Die Alternative, ihn nach Samedan ins Spital zu bringen, hätte noch länger gedauert. (SDA/noo)

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