Gotthardstutz!
Das brockt uns der Fels diesen Sommer ein

Publiziert: 08.06.2015 um 15:45 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 19:02 Uhr
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Dauerzustand diesen Sommer: Stau vor dem Gotthardtunnel.
Foto: Keystone

Heimreisende aus dem Süden hatten gestern die Qual der Wahl: vor dem Gotthard-Südportal im Stau stehen oder sich in die Blechlawine auf der San-Bernardino-Route einreihen.

Ein Horror-Crash forderte dort drei Tote, elf Menschen erlitten zum Teil schwere Verletzungen. Die A13 zwischen Splügen und Sufers blieb über fünf Stunden gesperrt. Eine Umleitung gab es nicht.

«Die Polizei will nicht alles auf die Kantonsstrassen umleiten, weil dann wieder ein Chaos ausbricht», sagt Angela Pasquariello von der Verkehrsinfo-Zentrale Viasuisse.

Schon am Tag zuvor wurden die Nerven der Verkehrsteilnehmer strapaziert. Nach einem Crash im Gotthardtunnel staute sich der Verkehr vor beiden Portalen. Und während Heimkehrer über den Pass und die Ausweichrouten Oberalp oder Furka/Grimsel geleitet wurden, mussten südwärts Reisende auf den San Bernardino ausweichen.

Wegen des Felssturzes in der Schöllenen ist der Gotthardpass bis Mitte Juli nur von Süden her erreichbar. Kaum auszudenken, was passiert wäre, hätte sich der Unfall bei Sufers am Samstag ereignet. «Die A13 ist eine Möglichkeit. Aber wenns dort knallt, bricht Chaos aus», sagt Pasquariello. Für den Sommer malt sie ein düsteres Bild.

In Richtung Süden staue sich der Verkehr von Mitte Juni bis September sowieso jedes Wochenende. «Durch die Sperrung zwischen Göschenen und Andermatt wirds dieses Jahr noch intensiver.» (mad)

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