Das Risiko eines Zeckenstiches könne mit einfachen Verhaltensweisen vermindert werden, schreibt die Suva. Sie rät, in Wald, Gärten und an Wegrändern Gestrüpp und Unterholz zu meiden. Empfohlen wird weiter, geschlossene, helle Kleider zu tragen und Zeckenschutzmittel zu benutzen.
Wer im Wald oder im Garten war, sollte sich nach Zecken absuchen - und diese allenfalls so rasch wie möglich entfernen. Seit diesem Jahr hilft eine neue Zecken-App der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) bei der Vorbeugung und richtigen Behandlung von Zeckenstichen.
Jährlich registrieren die Unfallversicherer gut 9700 Zeckenbisse, wie die Suva am Donnerstag mitteilte. Diese werden versicherungsrechtlich als Unfälle eingestuft. Den grossen Teil davon - 4400 Zeckenbisse - holen sich die Menschen in der Freizeit, etwa beim Spazieren oder auf Reisen. Etwa 1100 werden zu Hause oder bei Gartenarbeiten registriert, 330 beim Joggen und 700 bei übrigen Sportarten wie Reiten, Biken im Gelände sowie bei der Jagd.
Bis Mitte Juni wurden dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) hochgerechnet 7000 Arztbesuche wegen Zeckenstichen gemeldet. Diese Zahl bewege sich im langjährigen Rahmen, schreibt das BAG auf seiner Webseite. Vergangenes Jahr waren insgesamt 20'000 Arztbesuche registriert worden.
Die häufigsten Erkrankungen durch Zeckenstiche sind die Lyme-Borreliose und die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Gegen die Hirnhautentzündung FSME ist eine Schutzimpfung möglich, gegen Borreliose nicht.