Anlass zur Sorge gab das «erneut schlechte Finanzjahr» der Viva Luzern AG, wie aus einer Interpellation aus den Reihen der Grünen und Jungen Grünen hervorging. Das Ergebnis sei von der Organisation mit hohen Kosten und Herausforderungen begründet worden.
Die Lage der Vivia Luzern AG scheine «deutlich zugespitzter» zu sein als die von anderen Institutionen in der stationären Pflege, hiess es in der Interpellation. Die Fraktion forderte vom Stadtrat Erläuterungen zu den möglichen Gründen für die finanzielle Situation der Organisation.
Die Vermutung über die «zugespitzte Situation» kann der Stadtrat nicht verifizieren, da er nicht über die nötigen Informationen verfügt, wie dieser in seiner Antwort vom Dienstag schrieb. Als möglichen kostentreibenden Grund nennt er aber unter anderem den Fachkräftemangel.
Die Institutionen seien oftmals auf Stellenvermittlungen angewiesen, was hohe Zusatzkosten verursache, so der Stadtrat. Diese Kosten seien auch bei der Viva Luzern AG in den letzten drei Jahren gestiegen. Es seien jedoch erste positive Effekte aus dem sich derzeit im Aufbau befindenden «Personalpool» feststellbar.
Neben den hohen Personalkosten nennt die Stadt höhere Abschreibungen aufgrund der Investitionstätigkeit der Viva Luzern AG als Grund. Seit sich die Organisation 2015 verselbstständigte, habe sie gut 80 Millionen Franken in Sachanlagen investiert.
Der Stadtrat hält fest, dass der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung der Viva Luzern AG frühzeitig auf die Situation reagiert und Massnahmen ergriffen habe. Es wird prognostiziert, dass mit den eingeleiteten Massnahmen Ergebnisverbesserungen realisiert werden können.
Die Viva Luzern AG ist eine gemeinnützige Aktiengesellschaft im Eigentum der Stadt. Zu ihr gehören sechs Alterszentren und 240 Wohnungen mit Dienstleistungen. Darunter die Alters- und Pflegeeinrichtungen Dreilinden, Eichhof, Rosenberg, Staffelnhof, Wesemlin und Tribschen.
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