Tigermücken grassieren in der Schweiz: Breitet sich damit ein potentielles Gesundheitsrisiko aus? In Basel wurden letzten Juli an zwei Orten Eier nachgewiesen. Die Asiatische Tigermücke hat sich jedoch zum ersten Mal in 2003 im Tessin eingenistet - und ist in den Norden gezogen.
Diese Mückenart gilt als sehr aggressiv. Im Gegensatz zu gewöhnlichen Buschmücken, stechen diese auch tagsüber. Ihr Stich kann starke Reaktionen verursachen. Zudem können Tigermücken auch Krankheitserreger wie Dengue-, Chikungunya- und Zika-Fieber übertragen, die tödlich sein können. Allerdings ist in der Schweiz bisher noch keine Krankheitsübertragung dokumentiert worden.
Internationaler Kampf gegen Tigermücken
Das Schweizerische Tropeninstitut und Public-Health Institut (Swiss TPH) in Basel stellte vergangene Woche das internationale Projekt «Tiger» vor, an dem auch die Schweiz beteiligt ist. Gerade in einer Stadt wie Basel sei grenzenübergreifendes Denken wichtig, betonte der baselstädtische Regierungsrat Lukas Engelberger bei der Präsentation am Swiss TPH.
Das Projekt sieht nun verschiedene koordinierte Massnahmen vor, um das Risiko einer Ansiedlung oder einer weiteren Verbreitung von Tigermücken einzudämmen. Dazu gehören der Aufbau eines regionalen Fallennetzwerks und Meldestellen für die Bevölkerung.
In der Südschweiz bereits sesshaft
Hinweise auf eine feste Tigermücken-Population gibt es im Kanton Basel-Stadt laut den Behörden keine - im Gegensatz zu einigen Orten in der Südschweiz und dem benachbarten Lörrach in Deutschland. Die Asiatische Tigermücke ist eine von zwei invasiven Stechmückenarten, die sich in der schweizerisch-deutsch-französischen Oberrheinregion ums Baselbiet niedergelassen haben. (szm/SDA)