In der Schweiz ist es in der Vergangenheit immer wieder zu Canyoning-Unfällen gekommen. Das schwerste Unglück ereignete sich 1999, als im Saxetbach im Berner Oberland 18 Touristen und drei Guides ums Leben kamen. Zwei Jahre später wurden sechs Manager der heute aufgelösten Abenteueragentur, die die Touristengruppe führte, wegen fahrlässiger Tötung für schuldig erklärt, da sie die Risiken nicht angemessen beurteilten.
Als Folge dieses Unglückes wurden Sicherheitsmassnahmen beim Canyoning in der Schweiz verschärft. 2014 trat das Risikoaktivitätengesetz in Kraft. Dennoch kam es auch danach immer wieder zu Canyoning-Unglücken, namentlich im Tessin.
- 18. Juli 2020: Eine Person verletzt sich beim Canyoning in einer Schlucht beim Grimselpass BE.
- 18. Juni 2020: Ein Mann verschwindet während einer Canyoning-Fahrt mit einer neunköpfigen Gruppe aus Litauen auf dem Fluss Lodrino im Tessin. Zwei Tage später wird er tot geborgen.
- 7. Oktober 2012: In Amden SG kommen eine Tour-Teilnehmerin und ein Guide in der Fallenbach-Schlucht ums Leben. Fünf Mitglieder der siebenköpfigen Gruppe werden von der Rega gerettet.
- 18. August 2012: Eine 20-jährige Zürcherin verunglückt beim Canyoning im Averser Rhein im Bündnerland tödlich.
- 13. Juni 2011: Eine Frau verunglückt am Pfingstmontag in Alpnach OW. Die Frau war noch vor einer Canyoning-Tour in die Chli Schliere gestürzt. Sie wird hospitalisiert.
- 27. Juli 2010: Nach einem Canyoning-Unfall im Saxetbach muss ein 35-jähriger Guide aus Neuseeland operiert werde.
- Am 21. Mai 2009 bleiben neun Belgier auf einer Canyoning-Tour im Maggia-Tal stecken und müssen von der Rega gerettet werden.
- Am 14. Juni 2008 müssen SAC und Rega zwei 15- und 18-jährige Brüder beim Canyoning in den Bergen bei Bellinzona retten.
- Am 8. Juni 2008 stirbt ein 36-jähriger neuseeländischer Canyoning-Guide im Stampbach bei Sigriswil BE. Er war zusammen mit einem Kollegen in die Schlucht gestiegen und verschwand plötzlich.
- 2007 gibt sich das Wallis als erster Schweizer Kanton ein Gesetz über sogenannte Risikosportarten.
- Am 24. August 2006 kommt ein 48-jähriger Mann aus dem Kanton Neuenburg bei einem Canyoning-Unfall im Tessiner Maggiatal ums Leben. Seine Leiche wird bei Riveo in einem natürlichen Becken eines Bergbaches entdeckt.
- Am 11. Juni 2004 verunfallt im Valle Malvaglia TI ein 33-jähriger deutscher Tourist beim Canyoning tödlich. Er war beim Abseilen von einer Brücke von den Wassermassen fortgerissen worden.
- Am 30. April 2003 stirbt ein 54-jähriger Niederländer im Onsernone-Tal im Tessin bei einem Canyoning-Unfall. Er war beim Abseilen abgestürzt.
- Am 7. August 2001 werden ein Vater und seine Tochter aus Luzern beim Canyoning im Wildbach Nala bei Osongna TI von den Wassermassen mitgerissen und ertrinken, als ein Kraftwerk sein Staubecken entleerte. Sie hatten sich offenbar nicht eingehend bei dem Werk informiert.
- Am 27. Juli 1999 stiegen 45 Touristen geführt von einem Canyoning-Anbieter in die Schlucht bei Saxeten BE. Die beiden mittleren Gruppen und eine Person aus der ersten Gruppe wurden von der Flutwelle aus Wasser, Steinen und Geäst erfasst. 18 Touristen und drei Guides kamen ums Leben. Von den 21 Opfern wurde eines bis heute nicht gefunden.
- 12. Juli 1998: Auf einer geführten Tour in der Schlucht der Kleinen Schliere in Alpnach OW erleidet eine Teilnehmerin Rückenverletzungen.
- 31. Mai 1997: Eine Siebner-Gruppe unternimmt eine Canyoning-Tour in der Chimpbachschlucht an der Lenk. Beim Abseilen in einem Wasserfall bleibt ein 24-jähriger deutscher Teilnehmer mit dem Seil hängen, kann nicht rechtzeitig aus seiner Lage befreit werden und ertrinkt.
- 12. Juni 1994: Im Hinterrhein bei Rongellen zwischen Zillis und Thusis ertrinkt eine 27-jährige Frau. Sie war mit einer Gruppe unterwegs, die sich zum Canyoning in die Via Mala gewagt hatte.