Die langjährige Geschäftsfrau Heidi M.** (67) kann man nicht so leicht hinters Licht führen. Der Liebesschuft Peter S.* (61) schaffte es. 58'000 Franken verlor die Dame. Mit BLICK spricht sie über die Masche des feinen Doktors.
Heidi M. hat den Arzt im Frühling 2014 über eine Kontaktanzeige kennengelernt. «Nach einem ausgiebigen Chat und Telefonverkehr traf ich ihn bei mir zu Hause», so die attraktive Rentnerin. Er habe sich als Arzt vorgestellt, der in zwei Zürcher Privatkliniken als Chirurg assistiere. «Sein Fachwissen, das auch ich hatte, schuf Vertrauen», sagt Heidi M. heute.
Dass dieser 2013 im Kanton Bern wegen gewerbsmässigen Betrugs verurteilt wurde, wusste sie nicht. Im Berner Verfahren waren dem charmanten Arzt sieben Frauen auf den Leim gekrochen, die ihm Darlehen oder Investments von rund 440'000 Franken anvertraut hatten. Dafür kassierte er 30 Monate Gefängnis teilbedingt. Im Zeitraum des Urteils führte er gleich drei Parallelbeziehungen. Nun muss der Doktor am 25. Januar in Winterthur ZH wieder vor Gericht. Der Staatsanwalt verlangt vier Jahre Knast. Dieses Mal brachte ihn die Zürcher Kantonspolizei mit ihrer «Aktion Casanova» zur Strecke.
Er stellte Häuser und ein Zusammenleben in Aussicht
Es entwickelte sich eine Beziehung. Nach einiger Zeit begann Peter S. sein Opfer mit vermeintlich lukrativen Anlagemöglichkeiten zu umgarnen. Er kenne einen Banker, der in Hedgefonds investiere: «Ich bestand auf einem Darlehensvertrag und überwies ihm 15'000 Franken. Ein paar Tage später forderte er mich auf, aufzustocken.» Zudem log er ihr vor, zwei Häuser in Aussicht zu haben. «Peter sagte, das Geld würde ihm auch bei den Hypotheken helfen.» Der Gauner lockte die verliebte Frau mit dem Versprechen, dass man in einem der Häuser an der Goldküste zusammenleben würde.
Heidi M. überwies dem Arzt zusätzlich 43'000 Franken: «Bis heute hat er keinen Rappen zurückbezahlt. Er sagte mir nur noch, dass er Anfang 2015 im Tessin einen Weinanbaukurs besuche und dann schlecht erreichbar sei. Später weile er in der Toskana.»
Knast statt Weinkurs und Toskana
In Wirklichkeit jedoch sitzt der Betrüger damals in der Strafanstalt Witzwil BE seine Strafe ab. «Dies erfuhr ich erst, als ich von Opfer Ursula K. kontaktiert und über die Machenschaften von Peter S. aufgeklärt wurde.»
Die beiden Frauen beschliessen, den Liebesschuft nun selber vorzuführen. Ursula K. lockt ihn in einem Hafturlaub in eine Bieler Beiz. «Als ich mit Peter da sass, tauchte plötzlich Heidi M. auf. Sie forderte ihn auf, ihr das Geld zurückzugeben. «Er war richtig in Schockstarre», erinnert sich Opfer Heidi M.
Die Geschäftsfrau ärgert sich, die Warnsignale nicht richtig gedeutet zu haben. «Beispielsweise durfte ich ihn nie in seiner Wohnung besuchen. Er behauptete immer, es werde umgebaut.» Eines ist für Heidi M. klar: «Dieser Mann kommt mir nicht ungeschoren davon. Ich möchte auch mögliche weitere Opfer auffordern, sich nicht zu schämen, sondern Peter S. anzuzeigen.»
* Name der Redaktion bekannt
** Namen geändert
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