Geldregen in Winterthur
Die Stadt erzielt 2024 fast 42 Millionen Überschuss

Die Abschlussrechnung der Stadt Winterthur für das Jahr 2024 sieht sehr positiv aus. Höhere Steuereinnahmen und die Sanierung der Pensionskasse bescherten einen Überschuss von 41,9 Millionen Franken.
Publiziert: 08.04.2025 um 10:46 Uhr
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Aktualisiert: 08.04.2025 um 17:23 Uhr
Der Winterthurer Finanzvorsteher Kaspar Bopp (SP) hat am Dienstag einen positiven Rechnungsabschluss 2024 vorgelegt. Das Plus beträgt knapp 42 Millionen Franken. (Archivbild)
Foto: WALTER BIERI

Darum gehts

  • Rechnung 2024 der Stadt Winterthur: Plus von 41,9 Millionen Franken
  • Buchhalterischer Effekt aus Sanierung der Pensionskasse und höhere Steuereinnahmen begünstigen Ergebnis
  • Gesamtausgaben 2024: 2,075 Milliarden Franken
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Die Rechnung 2024 der Stadt Winterthur hat mit einem Plus von 41,9 Millionen Franken abgeschlossen. Positiv ausgewirkt hat sich unter anderem ein buchhalterischer Effekt aus der Sanierung der Pensionskasse der Stadt.

Ein weiterer Grund für den positiven Rechnungsabschluss sind Steuereinnahmen, die etwas höher ausgefallen sind als erwartet, wie Finanzvorsteher Kaspar Bopp (45, SP) bei der Präsentation der Rechnung am Dienstag sagte. Budgetiert war ein Minus von knapp 6 Millionen. Die Ausgaben betrugen insgesamt 2,075 Milliarden Franken.

Gestiegen sind aber nicht nur die Steuereinnahmen, sondern auch die Ausgaben: Im Bereich Schule und Betreuung haben sich die Ausgaben gegenüber dem Vorjahr um rund 17 Millionen Franken erhöht (+5,4 Prozent), auch im Bereich Soziales und Gesundheit stiegen die Ausgaben.

Konsequenzen von Trumps Zoll-Hammer noch nicht absehbar

Durch den Überschuss in der Rechnung 2024 steigt das zweckfreie Eigenkapital der Stadt auf 282,3 Millionen Franken. Ob und wie sich die aktuellen wirtschaftlichen Turbulenzen aufgrund der von US-Präsident Donald Trump verhängten Zölle auf die Winterthurer Stadtfinanzen auswirken, ist laut Bopp noch offen. Man verlasse sich auf die Wirtschaftsprognosen renommierter Organisationen und berücksichtige deren Konsequenzen auf die Stadtfinanzen.

Bereits etwas konkreter absehbar sind für Bopp die Folgen einiger Vorhaben auf kantonaler Ebene: Die vom Regierungsrat und den bürgerlichen Parteien angestrebte Unternehmenssteuersenkung, über die am 18. Mai abgestimmt wird, hätte für Winterthur Mindereinnahmen von rund 10 Millionen Franken jährlich zur Folge.

Die vom Regierungsrat geäusserte Absicht, einen Teil der Grundstücksgewinnsteuern der Gemeinden in die Kantonskasse umzuleiten, würde laut Bopp mit weiteren 16 Millionen Franken jährlich zu Buche schlagen. Gleichzeitig könnten aufgrund einer Gesetzesrevision im Bereich Volksschule Mehrausgaben in der Höhe von 9 Millionen Franken jährlich auf die Stadt zukommen.

Auch bei der soeben lancierten Diskussion um eine Neuberechnung des Zentrumslastenausgleichs für die Städte Zürich und Winterthur steht für Winterthur einiges auf dem Spiel. Winterthur erhielt aus dem Topf zuletzt rund 88 Millionen Franken jährlich.

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