Geisterfahrer-Alarm!
Russe (60) wendet mehrmals im Gotthard-Tunnel

Ein Russe (60) fuhr am Samstagnachmittag im Gotthardtunnel auf der falschen Spur. Der Geisterfahrer erkannte seinen fatalen Fehler und wendete im Tunnel.
Publiziert: 21.06.2020 um 14:03 Uhr
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Aktualisiert: 22.06.2020 um 07:46 Uhr
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Eine Russe wurde im Gotthard-Tunnel zum Geisterfahrer.
Foto: Keystone

Das hätte schnell in einer Massenkarambolage enden können: Ein Russe (60) wurde am Samstagnachmittag im Gotthardtunnel zum Geisterfahrer. Der 60-Jährige fuhr mit vier Personen an Bord gegen 13.30 Uhr durch den Tunnel in Richtung Nord. Ausgangs des Tunnels, unmittelbar vor dem Portalbereich in Göschenen UR, überquerte er die dortige Sperrfläche und geriet auf die Gegenfahrbahn, wie die Kantonspolizei Uri mitteilt.

Ein Lastwagenlenker konnte im letzten Moment stoppen, bevor es knallte. Der Russe überfuhr daraufhin eine weitere Sperrfläche und wendete sein Fahrzeug in einem Seitenstollen des Vortunnels. Im Anschluss führte er seine Fahrt in Richtung Süden fort. In der Nische 11 wendete er seinen Wagen erneut über die doppelte Sicherheitslinie hinweg, um wieder in Richtung Nord zu gelangen. Der Gegenverkehr musste erneut bis zum Stillstand abbremsen, damit es nicht zu einer Kollision kam.

Unfall mit zwei Verletzten

Die Kantonspolizei Uri konnte das Fahrzeug des Geisterfahrers rund 45 Minuten nach den beiden Vorfällen im Gebiet Erstfeld UR sichten und die Irrfahrt stoppen. Nach einer polizeilichen Befragung und der Hinterlegung einer Bussenkaution wurde der Russe wieder entlassen. Die Weiterfahrt in der Schweiz wurde ihm untersagt. Er wird wegen grober Verkehrsregelverletzungen bei der Staatsanwaltschaft Uri zur Anzeige gebracht.

Wenig später krachte es aber doch noch im Tunnel. Gegen 17.30 Uhr fuhr ein 64-jähriger Mann aus dem Kanton Zürich mit einem Mietfahrzeug in Richtung Nord. Unmittelbar vor dem Tunnelende in Göschenen geriet er aus derzeit nicht geklärten Gründen auf die Gegenfahrbahn. Dort kollidierte er frontal mit einer korrekt in Richtung Süden fahrenden 35-jährigen Fahrzeuglenkerin. Beide Lenker wurden verletzt und mussten ins Spital gebracht werden. An den beiden Personenwagen entstand Totalschaden von rund 50'000 Franken. (jmh)

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