Darum gehts
- Demo gegen Rechtsruck in Einsiedeln mit 300 Teilnehmern
- Gegendemonstration wurde aus Sicherheitsgründen nicht bewilligt
- Rund 200 AfD-Anhänger versammelten sich ebenfalls
Um 13 Uhr markierte die Polizei am Samstag überall im Dorf Einsiedeln SZ Präsenz. Die Schwyzer Beamten kontrollierten bei den Zufahrtsstrassen Autofahrer mit einem Nummernschild eines anderen Kantons, fragten, was sie im Ort wollen. Beamte in Zivil kontrollierten am Bahnhof verdächtige Personen, die mit dem Zug anreisten, junge Männer wurden kontrolliert, gefilzt und mit auf den Posten genommen.
Grund für den Aufmarsch der Sicherheitskräfte ist die bewilligte «Demo gegen den Rechtsruck» – oder viel mehr die angekündigte und unbewilligte Gegenkundgebung, zu der Nicolas Rimoldi (30), Anführer der Bewegung Mass-Voll, aufgerufen hatte.
50 Personen angemeldet, gekommen sind 250
Die Teilnehmenden der bewilligten Demonstration wollten in Einsiedeln, am Schweizer Wohnort von AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel (46), ein Zeichen gegen die Politik der in Teilen rechtsextremen deutschen Partei setzen. Die Demonstration reihte sich ein in die grossen Anti-AfD-Proteste in Deutschland: Am Sonntag wird im Nachbarland der Bundestag neu gewählt. Weidels AfD winkt dabei ein gutes Resultat.
Bei den Schwyzer Behörden haben die Organisatorinnen für den Anti-AfD-Protest in Einsiedeln 50 Personen angemeldet – anwesend waren letztlich gut 250. Als sie sich um 14 Uhr auf dem Stadtplatz versammelten, formierten sich auf der gegenüberliegenden Strassenseite fast ebenso viele Personen zur unbewilligten Gegendemonstration; und das, obschon die Kantonspolizei angab, zahlreiche Gegendemonstranten weggewiesen zu haben. Sie hatte das Gesuch für die Gegendemonstration wegen Sicherheitsbedenken abgelehnt.
In der Folge zeigte sich, wieso: Die Stimmung war aufgeheizt, während die Teilnehmenden der «Demo gegen rechts» «Nazis raus» und «Gegen den Faschismus» skandierten, musste der Demonstrationszug von zahlreichen Polizisten in Vollmontur vor den teils aggressiv auftretenden Gegendemonstranten geschützt werden. Es kam zu Bierwürfen auf linke Demonstranten und Handgreiflichkeiten.
Massvoll-Aktivist Rimoldi verhaftet
Die Gegendemonstranten deckten den Demonstrationszug mit «Schande»-Rufen, Pfiffen und teils üblen Beleidigungen ein. Grössere Zwischenfälle konnte die Schwyzer Polizei mit einem Grossaufgebot verhindern. Mitorganisatorin Laura Fuchs zeigte sich zufrieden: «Wir waren viele, wir waren laut, wir waren bunt, wir waren friedlich», bilanzierte sie.
Nichts mitbekommen von all dem hat Mass-Voll-Rimoldi. Der Organisator der unbewilligten Gegenkundgebung wurde von den Beamten abgefangen, bevor er den Treffpunkt im Zentrum von Einsiedeln erreichte. Rimoldi wurde von der Polizei eingekesselt und abgeführt. Er sei verhaftet worden, klagte er später gegenüber Blick. Die Polizei gab an, insgesamt fünf Personen in Gewahrsam genommen zu haben.
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