Fels donnert am Chüebodenhorn an Wandergruppe vorbei
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Auf über 2000 Metern:Fels donnert am Chüebodenhorn an Wandergruppe vorbei

Gefährliche Situation am Gerenpass
Felsbrocken donnert nur knapp an Wanderern vorbei

Schock-Moment am Gerenpass: Mehrere Felsbrocken lösten sich vergangene Woche und stürzten knapp an einer Wandergruppe vorbei. Das Phänomen scheint in letzter Zeit vermehrt aufzutreten.
Publiziert: 11.09.2023 um 16:16 Uhr
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Haarscharf rollt ein Felsbrocken zwischen dem Tessin und Wallis an einer Wandergruppe vorbei.
Foto: Facebook/Capanna Piansecco

Beeindruckende Bergkulisse, hohe Gipfel und herabstürzende Felsbrocken. Diese drei Begriffe haben einen ernsten Hintergrund: Auf der Facebook-Seite der Piansecco-Hütte im Bedrettotal ist zu sehen, wie ein grosser Stein eine Wandergruppe nur knapp verfehlt. 

Die Aufnahmen wurden am Freitag in einer Höhe von 2000 Metern aufgenommen und zeigen die sogenannte Chüebodenrinne zwischen dem Tessin und dem Wallis. Plötzlich löst sich ein Felsbrocken vom Berg und rollt in rasendem Tempo die Rinne hinab. Die Steine landen auch auf dem Weg, der zum Gerenpass führt – und verfehlen die Menschengruppe nur knapp. Zunächst hatte RSI über den Vorfall berichtet. 

In der Region wird jetzt vom Wandern abgeraten. Denn weitere Felsstürze können nicht ausgeschlossen werden. Das Problem: Der Weg kann nicht abgesperrt werden, da es sich dabei um einen Pfad und keinen offiziellen Wanderweg des Alpennetzes handle. 

Hitze als Ursache für mehr Felsstürze

Laut «Blue News» ist die Piansecco-Hütte jedoch sicher. Die Situation würde derzeit von einem Geologen beobachtet. 

Die Felsstürze seien auf die grosse Hitze Anfang September zurückzuführen. Die Nullgrad-Grenze liegt seit einigen Tagen auf über 4700 Metern über Meer. Diese anormale Situation führe dazu, dass das Eis, das die Felsen bisher in Position gehalten habe, schmelze. 

Auch an anderen Standorten in den Alpen kam es in den vergangenen Tagen zu Felsstürzen. So gab es am Sonntagmorgen am Matterhorn alleine zwei Felsstürze. Glücklicherweise wurde bei allen Vorfällen niemand verletzt. Angesichts der derzeitig hohen Temperaturen haben die italienischen Bergführer jedoch entschieden, die Gipfelbesteigungen bis zum Montagabend auszusetzen. (ene)

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